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© 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien
https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0
Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z
• Personen
Brunngraber Rudolf Franz
– Haidenbauer Hans
– Leifhelm Hans Heinrich
– Neuhauser Maria
– Pechacek
Josef
– Winterl Hans
Wiener Anzengruber-Gesellschaft
Wien [Neugründung]
• Archive
– BAB/BDC (RKK/RSK Karl Pschorn)
– ÖStA/AdR (GA 5859 (Max Stebich)
– WStLA (kein Akt)
• Bibliotheken
Wienbibliothek: C 108018.
Sitz: Wien 1, Schubertring 6
Nach Auflösung des Reichsbunds deutscher Mundartdichter Österreichs durch den Stiko stellte dessen
ehemaliger Obmann und nunmehrige Sachbearbeiter für Mundartschrifttum bei der Landesleitung
der RSK, Karl Pschorn, am 11.5.1940 bei der RSK den Antrag auf Gründung des Vereins zur Pflege
der Mundartdichtung. Karl Hans Strobl (Landesleiter der RSK Wien) unterstützte dieses Anliegen
und teilte am 17.6.1940 K.
O. Metzner (RSK Berlin) mit, dass die Wiener Anzengruber-Gesellschaft
im Rahmen der eben gegründeten Wiener Hamerling-Gesellschaft als Unterabteilung geführt werden
solle und das Ziel habe, „die in Wien lebenden Mundartdichter“ zusammenzuschließen. Der Eröff-
nungsabend fand bereits am 24.1.1941 statt, erst danach, am 18.7.1941, stellte Pschorn den Antrag
auf Aufnahme des Vereins in die RSK Gruppe Reichswerk „Buch und Volk“, am 18.12.1941 wurde
dies genehmigt und Pschorn zum Vereinsführer ernannt.
Wie bei einigen anderen Wiener Vereinen (Wiener Kulturvereinigung, Adalbert-Stifter-Gesellschaft,
Ebner-Eschenbach-Gesellschaft) leistete auch bei diesem Max Stebich von seiner Geschäftsstelle Wiener
kulturelle Vereinigungen (gleicher Sitz!) aus die praktische Führung (GA Stebich: Brief v. E. Frauenfeld
an K. Scharizer v. 7.4.1943). Sie beruht auf seinem Grundanliegen, einen kontrollierten Ersatz für
die
– auch durch sein Mitwirken
– aufgelösten zivilgesellschaftlichen Schriftstellervereine zu schaffen,
wo auch „ganz junge, noch völlig unbekannte, aber begabte Schriftsteller in ihren Veranstaltungen
vor die Öffentlichkeit treten können, [… um damit dem] in vielen Fällen nicht mit Unrecht erho-
benen Vorwurf, dass für junge und unbekannte Begabungen nichts geschehe“ zu begegnen (→Der
Kreis).
Die Aktivitäten des Vereins sind überschaubar: Für 1942 sind drei, für 1943 zwei Veranstaltungen
und für 1944 ist ein Vortragsabend nachweisbar (Wienbibliothek), dem Vereinsführer jedoch sollte
noch am 7.5.1944 anlässlich seiner 800. Lesung aus eigenen Werken ausgerechnet das Kriegsver-
dienstkreuz II.
Klasse verliehen werden.
• Personen
Pschorn Karl Wendelin
– Reinthaler Hans
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Titel
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Untertitel
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Autor
- Uwe Baur
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Abmessungen
- 17.3 x 24.4 cm
- Seiten
- 478
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271