Seite - 155 - in Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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6 Ergebnisse der konkreten
Situationsanalyse zur Verhandlung
um Kulturförderung
6.1 ANALYTISCHER FOKUS AUF LINZ: IN DER
SITUATION ENTHALTENE BEDINGUNGEN
Vor der detaillierten Situationsanalyse eines Entscheidungsprozesses zur Kür-
zung von Subventionen im Kulturbereich in Linz, der sich im Frühjahr 2014 ab-
spielte, werden im Folgenden zunächst die strukturellen Bedingungen für kultur-
politische Verhandlungen in der oberösterreichischen Landeshauptstadt skizziert,
um die Situation im Hinblick auf in ihr enthaltene, aber nicht immer explizite
Bedingungen transparenter zu machen.
Kultureinrichtungen im Besitz der Stadt agieren innerhalb der stadteigenen Un-
ternehmensgruppe. Die Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA wurde 1971 ge-
gründet. Damit gehört Linz zu den ersten Gemeinden, die ihre Kulturbetriebe
auslagerten. Die LIVA umfasst unter anderem das Konzerthaus Brucknerhaus,
das Veranstaltungszentrum Posthof sowie das Kinderkulturzentrum Kuddelmud-
del. Auch die Ars Electronica Linz GmbH wird seit 1995 als Kultur-, Bildungs-
und Forschungseinrichtung der Stadt Linz geführt. Seit 2003 wird das LENTOS
Kunstmuseum gemeinsam mit dem Stadtmuseum NORDICO als Unternehmung
Museen der Stadt Linz betrieben. Die Tabakfabrik Linz, die zum Kreativareal
umgestaltet wurde, gehört seit 2010 ebenfalls zur Unternehmensgruppe der
Stadt.
Für die freie Kunst- und Kulturszene ist die in Linz ansässige Kulturplattform
Oberösterreich (KUPF) ein wesentlicher Akteur. Sie wurde 1986 aus einem Zu-
sammenschluss lokaler und regionaler Kulturinitiativen als Verein gegründet.
Die KUPF versteht sich „zunehmend weniger als basisdemokratischer Dachver-
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Titel
- Cultural Governance in Österreich
- Untertitel
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Autor
- Anke Simone Schad
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 322
- Schlagwörter
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Kategorie
- Recht und Politik
Inhaltsverzeichnis
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293