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Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 5.1 INTERPRETATIVE POLICY-ANALYSE Ansätze in der Governance-Analyse, die unter der Bezeichnung der interpretati- ven bzw. argumentativen Policy-Analyse zusammengefasst werden, werden im deutschsprachigen Raum noch vergleichsweise wenig rezipiert. Das interpretati- ve Paradigma der Sozial- und Politikwissenschaften gründet mit Max Weber da- rauf, „soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären“ (Weber, 1922: Abschn. § 1) zu wollen. Interpretative Ansätze verbindet die grundsätzliche Annahme, dass rein zweckra- tionale, im positivistischen Paradigma verortete Ansätze (vgl. Karl Poppers situ- ationslogisches Rationalitätsprinzip und die Erweiterung von Hartmut Esser (Es- ser, 1999)) nicht universell passend sind, um menschliches bzw. politisches Handeln zu erklären. Um Handeln in komplexen, kontingenten und dynamischen Situationen (als „situated agency“, (Bevir u.a., 2016: S. 14-15)) zu verstehen und Macht als konstitutiv für soziale Beziehungen und die politische Welt („making the political world“ (Bevir u.a., 2016: S. 16)) in ihrer einschränkenden Wirkung (als „restrictive power“ (Bevir u.a., 2016: S. 16)) sowie in ihrer produktiven Form sichtbar zu machen, bedarf es eines Begründungszusammenhangs (als „wider web of beliefs the actor reaches against a historical background“ (Bevir u.a., 2016: S. 15)). Die klassische Organisationstheorie spricht von „bounded rationality“ (Simon, 1959) beziehungsweise von „bounded rationalities“ (Stark, 2000: S. 4). Boltan- ski und Thévenot verweisen darüber hinaus auf eine mögliche simultane Präsenz unterschiedlicher Rationalitäten und Rechtfertigungsordnungen. Im Hinblick auf Cultural Governance als Organisation von Kulturpolitik und Kulturbetrieb geht es nicht nur darum, menschliche und finanzielle Ressourcen möglichst so einzu-
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Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Titel
Cultural Governance in Österreich
Untertitel
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Autor
Anke Simone Schad
Verlag
transcript Verlag
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
322
Schlagwörter
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Kategorie
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
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