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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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« Vorgeschichte bis 984 nach Chr. ging Noricum für das West-Römische Kaiserthum, zu dem es seit der Theilung gehört hatte, gänzlich verloren. Im Jahre 408 besetzte A l a- rich mit seinen West-Gothen Pannonien und Noricum, und versprach dem Kaiser Honorius, gegen Abtretung dieser Länder die Einfälle der benachbarten Völker abzuhalten. Der Antrag wurde verworfen, und Alarich zog nach Italien, um dort ein Gothisches Reich zu gründen. Seine West-Gothen erstürmten im Jahre 409 die Hauptstadt Rom. Ala- rich starb bald darauf im südlichen Italien, und mit ihm gingen seine kühnen Entwürfe zu Grabe. Noricum kam wieder unter West-Römische Herrschaft, blieb aber jedem Einfalle mehr als früher ausgesetzt. Att i la mit seinen 700,000 Kriegern war der Schrecken einer ver- weichlichten Welt. Ost-Rom zahlte ihm Tribut, und die West-Römer traten ihm Provinzen ab, nm den Angriff des Gefürchteten abzuwenden. Auf einige Zeit half dieses gefahrvolle Mittel; allein, von den Feinden Roms eingeladen, unternahm er im Jahre 451 seinen bekannten Zug nach Gallien. Furchtbare Spuren der Verwüstung bezeichneten in Norl- cum den Weg, den er genommen hatte; nur die Römischen Gränzfestun- gcn an der Donau erhielte« sich. Nach der Schlacht, welche ihm die West.- Gothen und der Römer Aiitius bei Chalons an der Marne lieferten, führte Att i la seine Horden nach Italien, wurde aber durch Leo's hei- lige Macht bewogen, dieses Land zu verlassen. Mit dem Raube hundert unglücklicher Städte beladen, kehrte Atti la nachPanuonien zurück, wo er an einem Pulsaderbruche starb (452). Nach seinem Tode zerfiel das ge- fürchtete Hunnen-Reich durch die Uneinigkeit seiner Söhne, und in die un- geheure Erbschaft theilten sich die Völker, welche früher unter dem Paniere Attila's gefochten hatten. Die Ost-Gothen wählten sich bei dieser allgemeinen Verwirrung mit Kaiser Marcian's Zustimmung neue Wohnplätze in Pannonien, und dehnten sich von Wien bis Belgrad aus, während die Rugicr und Heruler an der Nordgränze von Noricum, jenseits der Donau, die Län- der in Besitz nahmen, welche von den Markomannen bei ihremZuge nach Italien mit den Völkern des Rhadagais waren verlassen worden. Um Noricum, welches noch unter Römischer Herrschaft blieb, gegen die Ein- fälle der Ost-Gothen zu schützen, riefen die abendländischen Kaiser die benachbarten Rugier über die Donau herüber, und gaben ihnen den Auf- trag, gegen bestimmte Iahrgeldcr die Norischen Gränzen zu vertheidigen. Die Iahrgelder blieben aus, und die Rugier bezahlten sich selbst, indem sie das ihrem Schutze anvertraute Land als Eigenthum in Besitz nahmen. Von den Rugieru erhielt Noricum für einige Zeit den Nahmen Rugiland (kuxia). Ihr König Flacitheus(Felcutheus) nahm (454) zu Vin» dobona seinen Sitz, welche Stadt damahls den Rugischen Nahmen Fla-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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