Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Page - 8 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 8 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Image of the Page - 8 -

Image of the Page - 8 - in Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates

Text of the Page - 8 -

8 Vorgeschichte bis 984 nach Chr. schaft im Abendlande wieder herzustellen, zog ein Byzantinisches Heer unter Belisar, dem berühmten Feldherrn Iustinian's, heran, und besetzte, nach Siciliens und Neapels Eroberung, Rom.DerOst-Gothische König Vitiges kam als Gefangener nach Constantinopel, und der kühne Ildebold ward ermordet. Wie das matte Licht gerade vor seinem gänz- lichen Verlöschen noch eine, die hellste Flamme wirft, so erneuerte sich in Totilas der alte Ruhm dcr Gothcn, die Weisheit und Gerechtigleit Theodori ch's. Selbst Belisar mußte ihm weichen, und dem Narses, dem Nachfolger Velisar's, ließ er bei Tegina seinen Leichnam, und dann erst den Sieg (ZZ2). Im nächsten Jahre unterlag Tejas, der letzte König der Ost-Gothen, mit den Trümmern seiner Nation im Verzweif- lungskampfe bei Noccra. Während dieses Kampfes, der das Neich Theodorichs ver- uichtete, zogen die Ost-Gothen aus Rhätien und Noricum die Besa- tzungen heraus, um ihre ganze Macht gegen die Griechen zu verei- nigen. Sie traten den Franken, auf deren Hülfe sie bauten, den nördlichen Theil Rhätieus und Noricums bis an die Gnns freiwillig ab; in dem Reste vou Noricum aber, und in Pannonien setzten sich die kriegerischen Langobarden fest, ein Stamm der Hermionen, der bei dein Drängen der Völker von der Elbe an die Donau gekommen war. Schon da« Aeußere dieser Barbaren verrieth die Wildheit ihrer Sitten. Ihre Köpfe waren rückwärts geschoren, aber zottige Locken hingen ihnen über Au: gen und Mund herab, und ein langer Bart stellte den Namen und Cha- rakter der Nation dar. Ihre Kleidung bestand aus locker gewebten Linnen, ihrer Meinung nach durch breite buntfarbige Streifen herrlich verziert. An den Füßen trugen sie Sandalen, und mitten in der Sicherheit des Friedens hing immer ein tüchtiges Schwert an ihrer Seite. Ihr König Alboin erschlug im Kampfe gegen die Gepidcn, deren Reich er zerstörte, den feind-- lichen König Kunimund, und obschon er dessen Tochter Rosamunde zur Gattin nahm, Hinberte ihn dieß dennoch nicht, aus dem Schedcl des gefallenen Gegners einen Becher formen zu lassen, den er als die edelste und kostbarste Zierde scines Credenztischcs betrachtete. Kunimunds Schedel wurde über200 Jahre unter de» Langobarden aufbewahrt, und Paul War- ne fr ied, Diaconus von Friaul, dem wir wichtige Aufschlüsse über die Zei- ten der Barbarei verdanken, war selbst einer von den Gästen, denen der Herzog Ratchis dieses Trinkgeschirr bei einem festlichen Schmause reichte. In den Griechisch-Gothischen Kriegen lernten die Langobarden, von denen viele bei den Griechen als Hülfstruppen dienten, das schöne Italien kennen, und der Wunsch, dieß herrliche Land zu besitzen, oder, wie Andere wollen, die Einladung des Griechischen, von sei- nem Hofe beleidigten, Feldherrn Narses, vermochte den König Alboin, sein Volk nach Italien hinab zu führen. Das ausgeplün- derte Pannonien und östliche Noricnm, über welche Länder die Lan- gobarden zwei und vierzig Jahre geherrscht, überließ Alboin (568) den mächtigen Avalen, seinen Bundesgenossen, sich die Zurückgabe
back to the  book Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates"
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates