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3» Erste Periode 983 —t246.
der Löwe außer Sachsen auch Braunschweig erhielt, das reiche Be-
sitzthum seiner Mutter. Allein Gertrud starb schon im folgenden
Jahre, und nun erneuerte die Welfische Partei den Kampf u>» Vaiern,
bis der heilige Bernhard wider die wachsende Macht der Syrischen
Atabeken die Christenheit aufrief, und dadurch einen Stillstand in die
große Bewegung brachte, welche Deutschland theilte.
Drohende Wolken zogen sich über dem Reiche von Jerusalem zusammen. Die
alternde Macht der Scldschuken ward durch Emadeddin Zangh i zu
Mossul und seinen Sohn Nuredd in , welcher zu Haleb thronte, furchtbar
erneuert, und wicderhohlte Schläge erschütterten die christliche Herrschaft im
Morgenlande, Auch Goess» siel, die Vormauer Jerusalems. Da erhob sich
abermals Europa in frommen Waffen gegen Asien.
Die beiden höchsten Häupter des Abendlandes, Kaiser C o n-
rad III. und König Ludwig VII. von Frankreich, nahmen das
Kreuz. Mit ihnen zogen, der heimischen Sorgen und Fehden ver-
gessend, Heinrich Iasomirgott , der alte Wel f , Otto von
Freisingen, Heinrich der Löwe, viele Fürsten, unzählige Edle,
140,000 gepanzerte Reiter und nahe an einer Million gemeines Fußvolk.
Aber beklagenswert!) war der Erfolg. Die ganze Unternehmung scheiterte
an Eifersucht und Unordnung, an der Treulosigkeit der Griechen, an
künstlichem Hunger und dessen Folgen, den Seuchen, a» dem großen
Zeitverluste vor Ikonium. Nicht der zehnte Theil des ungeheuren Heeres
sah die Heimat wieder. Auf dem Rückwege aus dem Morgenlande ver-
mählte sich Heinrich Iasomirgott zu Constantinopel mit der Prin,
zessin Theodora, der Nichte des Kaisers Manue l Komnenos.
Die Verbindungen zwischen Byzanz und Oesterreich waren häusig in diesen Ta:
gen, wie Lieder und Künste zeigen.
Unmuthig, theils über so ungeheurer Rüstungen trauriges Ende,
theils über die, gleich «ach der Heimkehr durch Welf , Heinrich den
Löwen und Otto von Wittelsbach neu angefachten Unruhen in
Baiern, starb Kaiser Conrad III. zu Bamberg am 15. Februar 1152.
Ihm folgte auf dem Deutschen Throne sein Neffe, Friedrich I. von
Hohenstaufen, mit dem Beinamen der Rothbart (Barbarossa),
welcher durch seine Großmutter Agnes mit dem Oesterreichischen, und
durch seine Mutter Jud i th , die Schwester Heinrich's des Sto l -
zen, mit dem Welfischen Hause verwandt war.
Vor Allem bauchte dem neuen Kaiser nöthig, Deutschland innern
Frieden zu gebeu, auf daß er in Italien und nach Außen des Reiches
Majestät wieder herstelle. Darum versuchte er, Heinrich Iasomir-
gott zur Abtretung Baierns an den Welsischen Heinrich zu vermö-
gen, dessen persönlicher Freund er war, und den er sich zum Gefährten
bei seinen kriegerischen Unternehmungeil wünschte. Doch nur mit Ja so-
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Title
- Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Author
- Leopold Haßler
- Publisher
- Ignaz Klang
- Location
- Wien
- Date
- 1842
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 12.31 x 20.0 cm
- Pages
- 532
- Keywords
- Babenberger, Habsburger, Monarchie
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- Vorwort III
- Einleitung IX
- Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
- Erste Periode (983-1246) 19
- Zweite Periode (1246-1283) 65
- Dritte Periode (1283-1522) 80
- Haus Habsburg 80
- Albrecht I. 81
- Friedrich der Schöne 89
- Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
- Herzogtum Kärnten 104
- Rudolph IV. 105
- Tirol 108
- Albrecht III. und Leopold III. 109
- Albrecht IV. 116
- Albrecht V. (Albrecht II.) 117
- Ladislaus Posthumus 123
- Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
- Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
- Maximilian I. 153
- Karl V. und Ferdinand I. 168
- Literatur 169
- Anhang 172
- Vierte Periode (1522-1740) 221
- Fünfte Periode (1740-1838) 378
- Sach-/Namensregister 494