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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Lrste Periode 983—1246, ,23 Friedrich, so großmüthig als tapfer, vergab ihnen, nahm ihre Söhne zu Geißeln, und begnügte sich mit dem Grsatze der ihm entwen- deten Schätze. Darauf ließ er sie in Frieden ziehen. Heinrich von Chuenring, der den Stiftern Zwcttcl und Melk reumü- thig den Schaden ersetzte, so er ihnen gethan, behielt durch die Gnade des Herzogs das einflußreiche Amt eines obersten MarschaUs in Oesterreich. Hadamar, über die jähe Wendung des Glückes in seinem Innersten er- schüttert, zog gegen Passail, die kossprechung vom Kirchenbanne zu erwir- ken, ward aber auf dieser Reise vom Looe überrascht. So war das schwer verwirrte Oesterreich durch die Kraft und Milde seines zwanzigjährigen Her- zogs wieder beruhiget. Auch nach heldcnmüthig gecndigtem Kampfe gegen die innern und äußern Feinde »volltc Herzog Friedrich die alte ehrwürdige Sitte nicht missen, sich öffentlich und feierlich das Schwert umgürten zu lassen. Früher hatte ihn seine Jugend daran gehindert, und vor dem Antritte der Regierung hatte er keinen Hccrzug mitgemacht. Nun bestimmte er dazu die Lichtmcßfcicr des Jahres 1252. In der Scholtcnkirche zu Nien am Grabe seines Urgroßvaters, Heinrich's Iasomirgot t , ersten Herzogs von Oesterreich, gürtete Bischof Ocbhard von Passau das Schwert der Gerechtigkeit und des Ritterthums um seine Lenden. Das Gepränge dieser Feier zu erhöhen , schlug der Herzog hierauf 20!) Jüng- linge aus dem ersten Adel zu Rittern, Jenes Sinnbild, welches sein Ahnherr, Leopold der Tugend- hafte, vor Ptolcmais erhalte», den rothen Schild mit dem weißen Querstreifen, bestimmte Friedrich zn gleicher Zeit zu Oesterreichs Wa- pen. In diesem war bisher immer nur der einfache Adler erschienen, und neben ihm seit vierzig Jahren der Stcycrischc Panther. In die Farben des neuen Wapens kleidete Friedrich auch die neuen Rit- ter. Sie saßen aufgleichfarbiqcn Pferde», Wams und Unterkleid waren von Scharlach i an der weißen Schärpe hing der Kriegsdegen; die Schultern umgab der Hermelin-Mantel; das Haupt schmückte ein rothes Barrett mit weißen Federn. Dieser herrliche Anzug ward »ach 5?g Jahren erneuert durch die Stiftung des, für alle Provinzen des weiten Kaiserreiches, für alle Stände, für bürgerliche wie für kriegerische Verdienste bestimmten Leopold- Ordens, dessen Glieder bei festlichen Gelegenheiten in dieselbe Feierlracht gekleidet sind. Gin trauriges ssreigniß in dem Leben Fricdrich's des Stre i t - baren war seine Fehde mit Kaiser Friedrich II. Die Ursache der Mißverständnisse, die zum Bruche führten, lag in den FamilieN'Vcr- hältnissen des Herzogs mit dem kaiserlichen Hause. Seine Schwester Margarctha hatte den Römischen König, Heinrich Vl l . , zum Gemahl. Da dieser Prinz ihr nicht am besten begegnete, zögerte Fried- rich mit der Entrichtung des noch ührigen Heirathsgutes. Er söhnte sich zwar mit dem Könige wieder aus, allein diese Aussöhnung erregte das Mißtrauen des Kaisers. Das unglückliche Ende Heinrich's VII., der
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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