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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Erste Periode 983 —1246. «t auf die Baierischc El isabeth, die Tochter Otto's dcs Erlauchte» und nachherigc Gemahlin Kaiser Conrad'slV., dem sic den letzten Ho- henstaufcn, dcn ungilicklichen Conradin, gebar. Das Eheverlöbniß ge, schah zu Wels, im Beiscnn dcs Vaters, mit großer Feierlichkeit, aber die Vermählung selbst hintertrieb ein Zwiespalt, dcn die Fehden veranlaßten, welche zwischen Baierischen und Oesterreichischen Vasallen zum Ausbruche gekommen waren. Im Jahre 424Z berief Kaiser Friedrich l l . einen Reichstag nach Verona, wo sich bald die vorzüglichsten Fürsten Deutschlands um ihn versammelten. Auch Herzog Friedrich befolgte die kaiserliche Einla- dung, und erschien mit gewohnter Pracht, von 200 Destcrreichischen Ed- len umgeben. Der Kaiser empfing den mächtigen und mannhaften Für- sten , den Vesiegcr der Mongolen und Retter des Reiches, mit größter Auszeichnung. Nicht zufrieden, auf dcs Herzogs Bitte die alteu Oestcr- reichischen Freiheiten durch eine goldene Bulle zu bestätigen, vermehrte er dieselben noch mit zwei ansehnlichen Privilegien, der Befreiung der Oestc.reichischen Unterthanen von jedem auswärtigen Gerichtszwange, «nd dem Vorrechte, den Oesterreichischen Herzogshut mit dem auf der Kaiserkrone befindlichen Kreuze zu schmücken. Der Kaiser dachte selbst ernstlich auf die Ausführung des, schon vor länge- rer Zeit in Anregung' gebrachten Planes, Oe^erreich, die Stcyermarkund Krain, in welchem Lande Friedrich der S t r e itbarc die Besitzungen seines Hauses durch neue Erwerbungen ansehnlich erweitert hatte, z» einem Königthumc zu erheben, und, wie in Böhme» geschehen, dem Herzoge auch die königliche Krone aufzusetzen. Schon vor seiner Abreise nach Verona hatte Herzog Friedrich den königlichen Ring aus der Hand dcs Bischofs von Bambcrg empfangen, und der kaiserliche Kanzler, Peter von Weingar- ten («l« viüei«), hatte bereits den Aufsatz des königlichen Diploms ver- fertiget; aber ein Umstund, durch den der Kaiser eine noch engere Verbin- dung mit dem Herzoge bewirken wollte, die aber dieser, ohne frühere Rechte zu beeinträchtigen, nicht mehr annehmen konnte, brachte die ganze Sache ins Stocken. Kaiser Friedrich wünschte sich nämlich mit der Vrubcrs- tochter des Herzogs, der Prinzessin Gcrt rude, zu vermählen, deren Hand bereits dem Sohne des Königs von Böhmen, dem Markgrafen Wladis law von Mähren, versprochen war. Der Kaiser, der bei sei- nem Antrage auf nichts weniger, als eine ablehnende Antwort gefaßt war, gab seinen Unmuih dadurch zu erkennen, daß er das, schon im vollen Gange befindliche Geschäft der neuen Königswürde wieder auf sich beruhen ließ. Un- geachtet dieses Vorganges blieb Herzog Friedrich in gefahrvollen Ieitver- hältnissen seinen Pflichten gegen den Kaiser eben so getreu, wie er sein an Böhmen gegebenes Jawort zu Gertrud« ns Vermählung hielt. Bei seiner Zurückkunft von Verona fand Herzog Friedrich den König Wenzel I. von Böhmen, den Herzog Ulrich von Kärnthen und den König Vcla IV. von Ungarn, der nach dem Abzüge der Mon- golen in sein verwüstetes Reich zurückgekehrt war, wider sich in Waffen. Der Grund zum Kriege lag in dem Umstände, daß sich diese Fürsten durch die Trennung Friedrich's von seiner dritten Gemahlin/ ihrer Verwandten, beleidiget glaubten, und in dem alten Hasse, dcn Bela gegen Friedlich nährte.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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