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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode 1283 —<522. hen Stephan von Zapolya, und herrschte noch durch drei Jahre mit eisernem Zepter über Oesterreich unter der Enns, das sich während dieser ganzen Zeit vergeblich nach seinem rechtmäßigen und milden Re- genten, dem gütigen, aber oft verkannten Friedrich, zurücksehnte. In diesen Stürmen näherte sich Friedrich IV. dem Greisesalter. Er war slebenzig Jahre, und wünschte seinen Sohn, den thätigen M a- r imi l ian, zum Römischen Könige aewählt zu sehen. Da sich dieser Prinz durch sein Betragen in den Niederlanden, durch Heldenmuth und Rittersinn allgemeine Achtung erworben hatte; so vernahmen die Deut- schen Fürsten mit Begeisterung den Wunsch ihres Kaisers. Auf dem Reichs- tage zu Frankfurt, am 4,6. Februar 4486, ward Marimi l ian durch die einstimmige Wahl der Churfürsten Römischer König. Auf ebln dem Tage machte Kaiser Friedrich IV. einen zehniährigen Land- frieden betannt, zu dcsscn Behauptung er mehrere Schwäbische Städte zu einem genauern Bunde unter sich aufforderte, welches die Veranlassung war, daß der Schwäbische Bund zu Stande lam, dcr bald so mächtig ward, daß selbst Stände außer ü-chwaben, wie der Churfürst von Mainz und der Erz- herzog Sigismund von Tirol, sich demselben anschlössen. Dieser Bund unterhielt ein Heer von mehr als 10,000 Mann, und stand untcr einem Nundesrathe und eigenen Bundesrichtern, Ihm hatte cin großer Theil Deutschlands eincn Zustand von Ordnung zu danken, dessen Behauptung in den damahligen Zeiten um so verdienstlicher war, je meyr Schwierigkeiten dabei zusammen trafen. Nach dem Tode Carl's des Kühnen von Burgund hatte Erz- herzog Sigismund die an denselben verpfändeten Städte ohne Lösc- geld zurück erhalten, und wieder mit seinem ausgedehnten Besitzthumc vereinigt, das er auch durch den Ankauf eines Theiles dcr Grafschaft Bregen; an« Bodeusee, dann der Grafschaften Ncllcnburg und Sonnen- berg vergrößerte. — Um dem alten Zwiste mit den Schweizern ein Ende zu machen, schloß Sigismund für sich und im Namen seiner Vettern, am 13. October 1477, mit den Eantouc» Zürich, Bern, Luzcrn, Uri und der Stadt Solothurn eine ewige Vereinigung, nach welcher sich beide Theile zur gegenseitigen Vertheidigung ihrer Besitzungen verpflich- teten, und die Oesterreichischen Fürsten auf alles verzichteten, was die Schweizer in früherer Zeit von ihre» Erbgütern an sich gebracht hatten. Als sich Kaiser Friedrich bei Annäherung der Ungarn nach Grätz und von da nach Linz zurückzog, ließ er seine Tochter Kunigunde mit dem größ- ten Theile seiner Kostbarkeiten nach Innsbruck ziehen. Dcr Kaiser hatte mit der Hand dieser Prinzessin wichtige und bestimmte Absichten. Es ist zwar eine irrige Angabe, daß er sie dem Sohne des Bezwingers non Eonstanti- nopel habe vermählen, und daß er dadurch die Wiederherstellung des Grie- chischen Reiches und die Rückkehr der Türken über den Hellcspont habe be- wirken wollen; allein gewiß ist der, am 20. November 4477, zu Korneu» bürg zwischen Friedrich und Mathias Corv in u s geschlossene Vertrag, durch gemeinschaftliches Wirken die kaiserlichen Rechte aüf Ober-Italien zu behaupten, und dem Prinzen Friedrich von Neapel und Arragon, mit dessen Schwester, Beatr ix , Math ias seit kurzer Zeit vermählt war, 40 *
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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