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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Dritte Periode l283—l522- 165 ter einer neuen Ordnung. Von ihm sind die ersten Entwürfe zu vollständige- ren Polizei'Satzuugen, von ihm die ersten allgemeinen Armeuanstalten, von ihm die ersten regelmäßig eingerichteten Dicasterien oder Behörden. Die Militär-und politischen Geschäfte übergab er dem Negimente (Regierung), dem er Wien zum Sitze anwies. Für die Iustizgeschäfte ordnete er ein Hofgericht zu Neustadt an, welches später mit dem Regimente in Wien vereinigt wurde. Zur Verwaltung der Staatseinkünfte errichtete er die Hofkammer in Wien, mit einem Schatzmeister und Generaleinnehmer an der Spitze. Von der Hofkammer war die kaiserliche Hauskammer abge- sondert, welcher der Pfennigmcister vorstand, der alle Hofausgaben bestritt. Ueber alle Ausgaben und Einnahmen mußte an die allgemeine Raitkammer in Innsbruck Rechnung gelegt werden. An die Spitze der Dicasterien stellte er einen Hofrath, der aus mehreren Räthen und einem Hofkanzler zusammengesetzt war. Aus diesem Hofrathe, welcher an- fänglich sowohl die Oestcrrcichischen als die Deutschen Neichsgeschäfte besorgte, entstanden später die Hofkanzlei und der Reichshofrath. Für die Verbindung der Länder, dann für schnelle und sichere Be- förderung seiner Befehle errichtete Kaiser Marimil ian die ersten Po- sten. Er wurde hierbei durch die Emsigkeit der Grafeu von Thurn, Taris und Balsassin a unterstützt, welche, nach einem ersten Ver- suche in Tirol, im Jahre 1516 einen regelmäßigen Postenlauf zwischen Brüssel und Wien herstellten. Die Grafen von Taxis wurden in der Folge in den Fiirstenstand erhoben, und mit der Würbe von General-Postmeistern dcs Reiches bekleidet, in den Oester- reichischen Ländern aber sind die Fiirstcn von Paar seit 1624 mit dem Erb- land-Postmeistcramte belehnt. Für das Kriegswesen, das er mit bewunderungswürdiger Vollkom- menheit kannte, fängt mit Marimi l ian eine neue glänzende Epoche an. Im Jahre 1511, auf dem Landtage zu Innsbruck, errichtete er das 41jährige Landlibell, in welchem die Zuzugsordnung der Tirolischen Land- wehre festgesetzt wurde. Diese Zuzugsordnung wurde 1518, auf einem andern Landtage zu Innsbruck, auf alle Oesterreichischen Länder ausge- dehnt, und in jedem Lande ein Kriegsrath mit einem Landeshaupt- mann eingefühlt, der in Abwesenheit des Kaisers das ganze Ver- theidigungswesen zu leiten hatte. Mit seinem tapferen Feldhaupt- mann , Georg von Freundsberg, entwarf Mar imi l ian das erste Kricgsrecht. Er errichtete beständige Regimenter, die er in Fähnlein oder Hauptmannschaften eintheilte, und mit Obersten und Hauptleuten versah. Die Kriegsleute, welche zu diesen Regimen< tern gehörten, wurden Landsknechte genannt. Die Reiter wurden in schwere und leichte getheilt, und auch im Fußgefechte geübt. In der Ar-
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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