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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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HH4 Anl,ang »ur dritten Periode. viel«/ im off.nen Felde die anrückenden Helfer «schlagen. Wlasta eilte rastlos gleich vor Wissehrad, die Burg dc« Herzogs zu ersteigen. Als sie aber das Schloß nicht gewinnen konnte, baute sie hart daneben Dievih, die Mädchenburg. Przemysl's Haufen, die den Bau stören wollten, wur- den zerstreut. Die Weiber siegten wechselweise durch Schrecken und List, und herrschte«/ nicht ohne Grausamkeit, über einen beträchtlichen Theil des Landes. Ihren furchtbarsten Feind, S t i r a d , hatten sie bisher weder durch Gewalt noch durch Verschlagenheit verderben können. Da ließ sich die schöne Sarka in seinem Forste an einen Baum binden. Ein Hüft- horn und eine Flasche lag neben ihr, in der Nähe ein schlagfertiger Hin- terhalt. S t i rad ritt, wie er zu thun pflegte, mit seinen Gefährten zur Jagd. Gleich Zopyrus in Babylon gab sie vor, Wlasta habe sie wegen Un- treue hier mit Pfeilen erschießen lassen wollen, nur der Lärm seines Iagd- zuges habe ihre Mörderinnen verscheucht. Ihr Flehen bewegte ihn, er lösete ihre Bande, und tränt von dem zubereiteten» betäubenden Meth. Garka stieß ins Hüfthorn. Der Hilitcrhalt machte die zerstreuten Waidgesellen nie- der, S t i rad aber ward »or Wlasta geführt, und'auf ihr Geheiß im An- gesicht« des Schlosses Wissehrad getödtet. Erst nach sieben Jahren soll es dem Herzoge Przemysl , theils durch Gewalt, theils durch List, gelun- gen seyn, dem seltsamen Frauenrciche ein Ende zu machen. Wlasta ward im offenen Kampfe vor Wisschrad erschlage», Dicvitz aber erstiegen, und alles, was darin athmete, niedergemacht. Die nächsten Nachfolger des Herzogs Przemysl waren, gleich ihm, nicht Beherrsche? von ganz Böhmen, sondern bloß vom Prager Gebiete; nach und nach wurden ihnen jedoch auch die übrigen Fürsten d«s Landes Unterthan, und Böhmen immer mehr angebaut. Es erhoben sich bereits im achten Jahrhunderte die Städte Verau», Melnit, Klattau, Pilsen, Leitmeritz, Königgrah »nd Czaslau. Prag wurde durch die Altstadt vergrößert, wo Herzog Krzczomysl , ein Zeitgenosse Carl's des Großen, den Tciin-Hof sich zum herzoglichen Sitze erbaut haben soll. Aufgereiht durch die Einfälle Böhmischer Fürsten in das nördliche Oesterreich, schickte Carl der Große, im Jahre 805, seinen ältesten Sohn, Ludwig, mit einem Heere ab, welches tief in das Land der Böhmen streifte, i! echo, ei» Böhmischer Fürst, ward von den Franken im Gefechte erschlagen, und Herzog Neklan zum Tribute gebracht. Als spüler unter de» Enkeln Carl's des Großen im Vertrage zu Verdun die große Carolingische Monarchie getheilt ward (843), und Deutschland ein eigenes Reich bildete, ward Böhmen zu Deutschland gerech- net, wen» gleich die BöhmischenHerzoge nicht selten i» hartnäckigen Kämpfen der Oberhoheit der Deutschen Könige sich zu entziehen suchten. Das Christenthum faßte zuerst festen Fuß in Böhmen, als der Her- zog Borziwoy, Sohn des Herzogs Hostiwit, mit seiner Gemah- lin Ludmilla, der Tochter des Wladikcn Slawibor von Melnil, im Jahre 874 von dem heiligen Methudins, dem damaligen Mähli- schen Bischöfe, sich taufen ließ. Denn obgleich Anfangs die dem Heiden- thume ergebenen Einwohner große Unruhen erregten, den Herzog Bor- ziwoy vertrieben, und ihn nöthigten, bei Swatopluk, dem mäch» tigen Beherrscher von Mähren, Schutz z« suchen; so erhielten doch seit
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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