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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Anhang zur dritten Periode. den Gewerbfleiß. Den Städten war Ludwig gewogen, wie sein Va- ter, den Handel beförderte er, und die Gesetze, welche er gab, beur- kunden ihn als einsichtsvollen Regenten. Mit seinen friedlichen Verdien- sten verband Ludwig der Große auch kriegerischen Ruhm. Nach dem Tode Koni.; Robert's erhob sich an dem Hofe zu Neapel zwi- schen den, durch Sitte und Denkweise so scharf getrennten Ungarn und Neapolitanern cin großer und heftiger Zwist über den Einfluß, den An- dreas, Ludwig's des Großen jüngerer Bruder, auf die Regierung ha- ben sollte. Andreas glauhte, durch seine Abkunft von dem ältesten Sohne Carl's I I . ein näheres Recht an Neapel zu haben, als seine Gemahlin Johanna, und schien entschlossen, ganz selbstständig als König aufzu- treten. In dieser Besorgniß verschworen sich die Großen der Gegenpartei, denen des Andreas Strenge furchtbar war, und ermordeten ihn in der Nähe von Aversa (20. August 1245). Diese Schreckensthat zu rächen, kam der hochherzige König Ludwig von Ungarn mit Heeresmacht herbei, und ward ohne Schwertschlag Herr des ganzen Königreiches. Er zeigte sich in Neapel gleich edel als furchtbar, und nicht minder großmüthig als streng. Nur die Bestrafung von seines Bruders Mördern begehrte er; Land und Gold, welches man ihm zur Versöhnung anbot, wies er stolz zurück. Mit Glück bekriegte Ludwig die Nenetianer, welche Dalmatien schon seit Jahrhunderten in Anspruch genommen und in fortwährender Unruhe erhalten hatten, und zwang sie im Frieden (13Z8), allen An- sprüchen auf diese Provinz zu entsagen. Auch die Moldau und Walla- chei, Bulgarien, Servien und Bosnien erkannten freiwillig oder ge- zwungen seine Hoheit. "Dom schwarzen bis zum adriatischen Meere tönte sein Herrscherwort. Zu diesen weiten Ländern kam endlich noch das Kö- nigreich Pohlen, welches ihn, als den Neffen König Casimirs des Großen, zu dessen Nachfolger erkor (1570), also, daß von der Sicilischen Meerenge bis an die Baltischen Gestade das Besitzthum des Hauses An iou reichte. Ludwig der Große hinterließ (1382) zwei Töchter, Mar ia und Hedwig. Die jüngere verlangten die Pohlen zur Königin, unter der Bedingung, daß sie den Herzog Iagello von Litthauen zum Gemahle wählen sollte; die ältere, Maria, erhielt die Ungarische Krone, und war mit dem Markgrafen Sigismund von Branden- burg, dem Sohne Kaiser Carl's IV., verlobt. Gegen diese Fürstin erhob sich das mächtige Geschlecht der Horwathy, und berief, unter- stützt von einem zahlreichen Anhange» den König von Neapel, Carl den Kleinen, a»f den Ungarischen Thron. Allein Gara, der Pa- latin des Reiches, ein Mann, der Muth, Festigkeit und Einsicht besaß, blieb der Tochter Ludwig's des Großen getreu, und der Gegenkö- nig verlor, wenige Wochen nach seiner Krönung, durch Blasius Forgacz das Leben. Aber mit Carl war die Partei, die ihn herbei- gerufen, noch nicht vertilgt. Auf dem Wege nach Dalmatien, wo Un- ruhen ausgebrochen waren, wurden die Königinnen, Maria und ihre
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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