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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periode 1522^1740. Mehmed, bei Sziklos von dem Befehlshaber der Ungarischen Glänz- festung Szigeth, dem tapferen Grafen Niklas Zr in i , überfallen und getödtet worden sey. Den Tod seines Lieblings zu rächen, brach Soli- man mit seiner ganzen Macht gegen Szigelh auf. Bei dem Erscheinen des feindlichen Heeres versammelte Zrini seine Krieger, 2000 an der Zahl. Alle schworen — er zuerst, dann jeder seinem Hauptmanne, und alle Hauptleute ihm — für den Glauben, den Kaiser und das Vaterland zu sterben. Szigeth liegt zwischen zwei Flüssen, wie auf einer Insel; seine Umgebung ist morastig. Dieß, so wie die Eintheilung der Stadt in die altc und neue, und der Besitz einigerCastelle mit doppelten Graben »nd Bollwerken, unterstützte die Besatzung. Die Türken warfen an drei vortheilhaften Posten Batterien auf, versahen sie mit gewaltigen Stücken, und donnerten damit Tag und Nacht auf die alte Stadt, die einfache und schwache Ringmauern hatte. Die Belagerten wehrten sich durch tapfere Ausfälle. Als sie mit Geschütz nnd dcm Degen in der Faust das Aeußerstc gethan, einige Stürme ab- geschlagen, ein heftiges anhaltendes Gefecht rühmlich bestanden, und zwar viel Mannschaft, aber von ihrem erprobten Muthe noch nichts verloren, im Gegentheil die alte Stadt Fuß für Fuß vertheidigt hatten, steckten sie dieselbe mit eigenen Händen in Brand, und zogen sich in die neue Stadt zurück. Diese hatte einen zwar tiefen und wasserreichen, aber nicht breiten Graben. Die Türken führten Erdhügel auf, von denen sie mit dem Geschütze die ganze Stadt beherrschen, und in Ruinen verwan- deln konnte». Zr in i , überall der Erste auf den Punkten der Gefahr, wollte durch alle nur ersinnliche Mittel den Feind an der Ausfüllung des Grabens hindern; allein die Türken ersetzten bei Nacht, was ihnen der Tag zerstört hatte. In Erwägung ihrer furchtbaren Uebermacht, ihrer reichen Vorräthe und der Gegenwart des Sultans selbst, wollte Zrini seine hcldmüthigen Krieger nicht unnütz aufopfern, gab daher auch die neue Stadt den Flammen preis, und warf sich in das Schloß, den einzigen und stärksten Rettungspunkt. Das Feuer der Belagerer dauerte ununterbrochen fort, und zugleich setzten sie der Festung durch Minen zu. Als die Ianitscharen das Wasser abgraben wollten, um desto eher zu den Basteien zu kommen, machten die Belagerten einen Ausfall, der ihnen, trotz des Sieges — denn sie vernagelten dem Feinde mehrere Stücke — doch das Leben vieler Tapfern kostete. Vom 26. August bis I.September geschahen täglich sieben und mehr Stürme auf das Schloß, die Zrini immer zurück schlug. Eben so standhaft wies er alle Anerbie, thungen des Feindes von sich. Selbst die Drohung des Großwesirs, daß der Sultan seinen vorgeblich in Türkische Gefangenschaft gerathenen Sohn ermorden lassen werde, wenn er die Festung nicht übergebe, konnte
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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