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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Vierte Periote l522—l?4o. 202 mal, in Naiern ein, nachdem sie bei Susmarshausen im Burgauischen (17, Mai) das ihnen entgegentretende Heer überwältigt hatten. Melander ° selbst war geblieben. Da hemmte der durch Sommerregen heftig angeschwollene Inn, der keine Brücke tragen wollte, den weitern Zug der Wchweden und Franzosen, und Piccolomini , der eben aus den Niederlanden zurückge- kommen war, sammelte die kaiserlichen Truppen wieder. Durch kluge Be- wegungen nöthigte dieser Feldherr den Feind, sich aus dem furchtbar verwü- steten Baicrn wieder nach Schwaben zu ziehen. Während die Kaiserlichen durch das Aufbieten aller Kräfte die Ent- würfe Wrangel's und der mit ihm vereinigten Franzosen vereitelten, führten der Schwedische General Königsmark und der Pfalzgraf Car l Gustav, der Thronfolger Christinen's, der Tochter Gustav Adolph's, den kühnen Streich aus, die kleine Seite Prag's durch schnellen Ueberfall zu nehmen (26. Juli 1648). Aber da die Schweden über die Brücke in die Altstadt dringen wollten, zeigten die Böhmen ih- ren Muth. Alles Volk ohne Unterschied eilte, zum Kampfe gerüstet, herbei. Die Prager Studenten stellten sich an den Eingang der Brücke, und schlugen jeden Angriff des Feindes auf das Tapferste zurück. Dieß war die letzte Begebenheit dieses Krieges, der bereits ins dreißigste Jahr dauerte. Bei Eröffnung des Congresses zu Münster und Osnabrück schien noch jede Friedenshoffnung weit entfernt zu seyn. Mächtige Hindernisse legten nicht bloß die Forderungen, sondern auch die Charaktere mancher Gesandten und das streitige Ceremoniel in den Weg. Auch stockte alles, bis in dem kaiserlichen Provinzial-Commissarius, Grafen Mar imi - l ian von Traut tmansdor f f , der Mann erschien, der diplomatk, sche Schwierigkeiten zu heben verstand. Durch unermüdbare Geduld, durch ebelmüthige Selbstverläugnuug, durch unglaublichen Aufwand von Gelehrsamkeit und Klugheit brachte dieser ausgezeichnete Staatsmann, von Isaak Vo lmar , dem Kanzler der in Tirol regierenden Oester- reichischen Linie, und von dem Reichshofrathe Krane nnterstützt, das riesenhafte Werk des Westphälischen Friedens zu Stande, und zwar mitten unter dem fortgesetzten, launenhaften Spiele des Kriegsglückes. Französische Gesandte zu Münster waren Graf d'Avaux und Servien, Schwedische zu Osnabrück Oxenstierna (Sohn des Kanzlers) und Gal- vius, Spanien und die Niederländer hatten jeder acht Bevollmächtigte ge: schickt, so wie auch viele andere Staaten die ihrigen. Der päpstliche Ge- sandte Chigi und der Venetianische Contar in i wirkten als Vermittler. Der, am 24. October M8 zu Münster und Osnabrück unterzeich- nete, in allen folgenden Tractaten (bis zum Jahre i?90) erneuerte, zum Grundgesetze des Reiches erhobene Westphälische Frieden bestimmte die Verfassung des Deutschen Reiches definitiv. Den Ständen wurde die Landeshoheit zugesichert, und durch den Beitritt der fremden Mächte Gewähr dafür geleistet; ebenso das Recht, unter sich und mit fremden
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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