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Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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32» Vierte Periode t522 — l?40. greifen. Es blieb also weiter nichts übrig, als den Weg der Unterhand- lungen einzuschlagen. Man eröffnete in Frankfurt Conferenzen, die, nachdem sie sich fünfzehn Monate in dieser Stadt hingezogen hatten, nach Regcnsburg verlegt wurden, wo die Bevollmächtigten des Kaisers, Spaniens und Frankreichs an, 45. August 1684 einen Waffenstillstand auf zwanzig Jahre unterzeichneten. Durch diesen Tractat verblieb dem Könige Ludwig bis zum definitiven Abschluß eines sichern Friedens fast alles Land, welches seine Neunionskammern ihn» zugesprochen hat- ten, auch Luremburg, Straßburg und Kehl. Kaum war ein Jahr nach diesen von dem Hause Habsburg und dem Reiche gebrachten Opfern verflossen, als Ludwig XIV., nach den, Erlöschen der Pfälzisch-Simmern'schen Linie (26. Mai 1685) mit dem Churfürsten Car l , welcher die Linie Pfa lz -Neuburg in der Churwürde folgte, die Allodial-Erbschaft seiner Schwägerin, der Herzogin von Or leans, welche die Schwester des verstorbenen Chur- fürsten war, in Anspruch nahm, und den größten Theil der Pfalz zu diesem Allodium rechnete. Ludwig ging so weit, von dem neuen Churfürsten von der Pfalz die Einsendung aller Urkunden von den im Pfälzischen Hause geschlossenen Verträgen und von den demsel- ben ertheilten kaiserlichen Lehnsbriefen nach Paris zu verlangen, wo die Pfälzische Erbschafts-Angelcgenheit entschieden werden sollte. Na- türlich war es, daß der Churfürst die Entscheidung des Kaisers auf- rief. Gleichzeitig verletzte Ludwig die Bedingungen des zu Regcns- burg geschlossenen Waffenstillstandes, indem er die Güter des Deut- schen Ordens im Elsaß und in Lothringen dem Orden des heiligen La- zarus zusprach, dem Dom-Capitel zu Straßburg und der Hochschule Frelburg im Vreisgau ihre auf dem linken Ufer des Rheins gelegenen Besitzungen wegnahm, bei Hüningen auf einer zu Deutschland gehö- renden Rheininscl eine Schanze anlegen, und von dieser Insel eine Brücke auf das rechte Rheinufer bauen ließ. Noch war das gesittete Europa durch Ludwig's Gewaltschläge nicht so eingeschüchtert, daß nicht neue Verbindungen gegen ihn ab- geschlossen worden wären. So trat der Kaiser, den fortwährend die Türkischen Waffen beschäftigten, mit dem Churfürsten Friedrich Wi lhe lm von Brandenburg, uud dieser mit den Niederlanden und Schweden zusammen. Besonders aber vereinigten sich zu Augsburg am 29. Juli 1686 zu einem großen Bunde Oesterreich, Spanien, Schweden, der Herzog von Savoyen, die Generalstaaten und die vornehmsten Reichsstände für die Behauptung der Sicherheit Deutschlands und der letzten mit Frankreich abgeschlossenen Verträge.
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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