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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Künste Periode «40-l828. 46? den ein Geschichtschreiber, der Augenzeuge gewesen, für den blutigsten seit Er- findung des Gchießpulvers erklärt hat, waren auf beiden Seiten mehr als 70,oa0 Menschen theils getödtet, theils verwundet, aber nur wenige gefangen. In der Nacht räumte Ku^o sow das Schlachtfeld, und Napoleon konnte demnach des Sieges an der Moskwa — (so heißt ein Fluß, welcher nicht weit vom Schlachtfelde den Bach, der Letzteres bewässert, aufnimmt) — sich rühmen. Der Erfolg dieser Schlacht war für die Franzosen nicht der ge- hoffte. Indem Napoleon durch die feste Haltung des Russischen Nachtrabes und durch die Vertheidigung des Städtchens Moshaisk an rascher Verfolgung gehindert ward, erreichte Kutusow mehrere Tage vor ihm, mit einem Heere, das immer noch öo,000 Mann regelmä- ßiger Streiter zählte, die Gegend von Moskau, und faßte hier den folgenreichen Entschluß, anstatt noch eine Schlacht zu Mos kau's Ver- theidigung zu liefern, südwärts nach Kaluga zu ziehen, wodurch er eine Stellung in der Flanke der Franzosen gewann. Zugleich ward mit dem Grafen Rostopschin, dem Gouverneur Moskau's, die Räu- mung dieser Stadt verabredet. Der Feind sollte an dem Orte, der ihm bei den beispiellosen Anstrengungen dieses Marsches als eine freuden- reiche Erhohlungsstätte vorgemahlt worden war, nichts als eine von Menschen und Vorräthen entblößte Häusermasse finden. Diese Maß- regel war ausgeführt, als am 14. September 1812 der Französische Vortrab unter M. urat in die Stadt einrückte. Moskau war wie ausgestorben. Alle Hausthüren, alle Zugänge waren ver- rammelt, alle Fenster durch Läden dicht geschlossen, alle Gewölbe und Buden gesperrt und verriegelt. Von 24U,0DU Einwohnern waren nurl2- bis 15,000 Menschen, theils Fremde, theils Leute aus der untersten Noltsclasse, zurück- geblieben, Napoleon hielt am Ende der Vorstadt, erwartend, daß eine Deputation der Behörden kommen, und seine Gnade anstehen sollte. Als keine dergleichen erschien, befahl er, Abgeordnete, von welcher Art sie auch seyn möchten, herbeizuholen, worauf einige ausländische Kaufleute «or ihn gebracht wurden. Aber die Kunde, welche sie ihm mittheilten, machte ihn so betrof- fen, daß er gar nichts antwortete, und nun sehr verdrießlich in die Vorstadt einzog. Er nahm in einem der verlassenen Häuser sem Hauptquartier, und verlegte es erst am folgenden Morgen in den Kreml, die Burg der Czare. Schon an dem ersten Abende brach in Moskau an mehreren Stel- len Feuer aus. Die Franzosen wollten löschen; aber es fehlte an Mit, teln, da das Corps der Spritzenleute, gleich den übrigen Genossen, und Körperschaften, abgezogen war, und alle seine Geräthschaften mitge, nommen hatte. In der Meinung, daß dergleichen Feuer in der unge- heuern Wüste von Straßen nicht viel zu bedeuten hätten, ließ man ihnen daher ihren Lauf. Unter diesen Umstünden machte der Brand immer 20 *
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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