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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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Page - 46 - in Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung

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46 Strukturen von Metallclusterionen auf den Fremdatomen lokalisiert und verteilt sich mit zunehmender Clustergröße über die gesamte Struktur.95 Experimentell war dieses Verhalten durch Ionenmobilitätsmes- sungen an den Systemen AgmAun+ (m + n < 6) nachgewiesen worden.96 Massenspektroskopiearbeiten unter Verwendung von Photoionisation berichten von „magischen Peaks“ in den Spektren von AunM+ (M = Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni)95 bei Clustern mit 18 Valenzelektronen. D.h. ihre relative Häufigkeit übersteigt die der homologen Clusterverbindungen in einem ähnlichen Massenbereich. Diese aufgedeckte und auffallende Stabilität wurde für gemischte Cluster mit 18 Valenzelektronen bereits zuvor vorhergesagt, darunter zuerst für den ikosaedrischen Cluster W@Au12.97 Wenig später konnte diese Käfigstruktur mit Photoelektronenspektroskopie für die leicht ver- zerrt ikosaedrischen Cluster W@Au12−, Mo@Au12− 98 sowie V@Au12−, Nb@Au12− und Ta@Au12− 99 nachgewiesen werden. Dabei sitzt das Fremdatom stets an endohedralen Positionen. Eine systematische DFT-Studie von 18-Elektronenclustern verschiedener Elemente (M@Aun, n = 8–17) ergab eine Mindestzahl von neun Goldatomen für eine vollständige Einkapselung des Fremdatoms.100 Der Einfluss des dotierenden Elements auf die Clusterstruktur konnte ebenfalls schon für größere als in dieser Arbeit untersuchte Goldcluster bestimmt werden. Dabei konn- ten wie in DFT-Studien101 bestätigt endohedrale (Fe, Co, Ni, Cu, Ag, Zn, In)16,102,103 und exohedrale (Sn, Ge)104 Cluster gefunden werden (Ladungszustand: –). In einem Fall bildete das Fremdatom auch einen Teil der Clusteroberfläche (Si).104 Die in dieser Arbeit gebrauchten Modellstrukturen wurden mit Hilfe eines genetischen Algorithmus (DFT-GA, TPSS / def2-TZVPP, (R)ECPs) von Christian Neiss (Ni) und Nedko Drebov (Fe, Co) unter Verwendung des Programmpakets TURBOMOLE hin- sichtlich der globalen Minima berechnet. Im Sinne der Optimierung wurden die güns- tigsten Strukturmotive der kleinsten Cluster (n = 12, 13) in die seed-Population der auf- steigenden Größen übernommen. Ebenso wurden die dotierenden Elemente in den Strukturmotiven permutiert und auf Stabilitätsunterschiede hin überprüft. 5.1.1 Massenspektren Die heteroatomaren Goldclusterionen wurden wie in Kapitel 3.2 ausführlicher beschrie- ben durch eine zweiphasige Sputterfläche aus Gold und dotierendem Element herge- stellt. Das Verhältnis der Flächenstücke wurde dabei entsprechend groß gewählt, um einen hohen Goldatomanteil im Metalldampf zu erzeugen. Die sich bildenden anioni- schen Metallclusterionen sind in Form eines Flugzeitmassenspektrums beispielhaft für Nickel in Abbildung 17 gezeigt.
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Title
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Author
Thomas Rapps
Publisher
KIT Scientific Publishing
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
390
Keywords
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Categories
Naturwissenschaften Chemie

Table of contents

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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