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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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Page - 88 - in Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung

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88 Strukturen von Metallclusterionen Fragmentation (3) erwarten lässt, die bevorzugt abläuft. Die bei 95K vorhandenen Strukturen lassen sich deswegen abschließend nicht eindeutig den thermodynamischen Gleichgewichtsstrukturen zuordnen. Für die Fälle der Cluster Bi10+ und Bi13+ wurden keine Fragmentationen beobachtet, andererseits sind hohe Isomerisierungsbarrieren auch hier denkbar, die ein Einstellen des thermodynamischen Gleichgewichts erschwe- ren. Anionische Bismutcluster im untersuchten Größenbereich zeigen in dieser Hinsicht keine Auffälligkeiten. Abbildung 71: Vorgeschlagenes Energiediagramm für Bi11+ mit Aktivierungsenergien für Iso- merisierung (1) und Fragmentation (2), (3). Frühere DFT-Studien, bei denen skalarrelativistische Modelle eingesetzt waren, berich- ten für kleine Bismutcluster abhängig von der Atomanzahl von alternierenden Stabilitä- ten. Dabei führten neutrale Cluster mit gerader (im Bereich von 2−24 Atomen)137,138 und geladene (+/−) Cluster mit ungerader Atomzahl (2−24 bzw. 2−13 Atome)137,139 zu besonders stabilen Verbindungen. Man schlussfolgerte deswegen eine rein durch die elektronische Konfiguration determinierte Clusterstruktur. Die von Alexander Baldes angefertigten ein- und zweikomponentigen83 DFT-Rechnungen legen offen, dass für Bismut der Einfluss von Spin-Orbit-Effekten signifikant ist. In Tabelle 3 sind am Bei- spiel des Clusters Bi13+ die unterschiedlichen relativen elektronischen Energien beider Methoden gegenübergestellt. Es fällt auf, dass die energetische Abfolge der gefundenen Strukturen abweicht. Vor allem bei der Berechnung der Isomere (1) und (6), die sich lediglich in der relativen Orientierung zweier Bi8-Einheiten unterscheiden, führt die Be- rücksichtigung des Spin-Bahn-Einflusses zu einer relativen Verschiebung von ~0,4 eV. Die berechneten globalen Minimumstrukturen der Kationen stimmen mit den experi- mentell erhaltenen mit Ausnahme von Bi12+ überein. Bei diesem Cluster liegt die zuord- enbare Struktur +0,03 eV über der günstigsten berechneten. Insgesamt kann man der zweikomponentigen Vorgehensweise sehr gute Übereinstimmung mit experimentellen Befunden attestieren. Für die in einer skalarrelativistischen Beschreibung berechneten Bi7++Bi4 0,12eV Bi7++Bi4 0,61eV 0,73eV (1) (2) (3)
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Title
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Author
Thomas Rapps
Publisher
KIT Scientific Publishing
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
390
Keywords
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Categories
Naturwissenschaften Chemie

Table of contents

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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