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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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Page - 96 - in Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung

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96 Strukturen von Metallclusterionen Neben den experimentellen Herausforderungen sind für die Interpretation der Beu- gungsbilder Kandidatstrukturen obligatorisch. Es zeigte sich, dass die verwendete DFT- Methode ungeeignet für eine Geometrieoptimierung mittelgroßer Clusterstrukturen ist, was eine unter Verwendung des genetischen Algorithmus systematisch durchgeführte Struktursuche verhindert. Die Problematik äußert sich in Oszillationen oder divergen- tem Verhalten des SCF (self consistent field) während der iterativen Approximation (siehe Abbildung 75). Abbildung 75: Problematik der SCF-Konvergenz von Palladiumclustern. Starke Oszillation des Energieerwartungswerts aufgrund großer Energiegradienten (links) und Elektronenverschiebun- gen im zustandsdichten HOMO-LUMO-Bereich (rechts). Ursache hierfür könnten Schwierigkeiten bei der Beschreibung der Einteilchenzustände insbesondere im HOMO-LUMO-Bereich sein. Hinweise für diese Annahme sind eine hohe Anzahl niederenergetischer elektronischer Zustände und eine allgemeine Tendenz zu hohen Spinmultiplizitäten M (z.B. Pd13– M = 8, Pd26– M = 18, Pd55– M = 24). Daraus resultiert ein um die möglichen elektronischen Zustände erweitertes Geometrieoptimie- rungsproblem (konische Durchschneidungen auf der Potenzialhyperfläche). Erschwe- rend zeigt die Wahl der theoretischen Ansätze (Funktional, Basissatz, etc.) einen starken Einfluss auf die Ergebnisse. In Tabelle 4 sind die Resultate einer Studie von Pd26– dar- gestellt, in dessen Fall eine experimentelle Zuordnung eindeutig gelingt, wohingegen der berechnete Grundzustand nicht realisiert wird (s.u.). Die verwendeten Basissätze wurden von Ahlrichs et al. für neutrale Palladiumcluster optimiert.186 Tabelle 4: Berechnete relative elektronische Energien (DFT) von Pd26– unter Verwendung ver- schiedener Funktionale und Basissätze. Zahlen in Klammern entsprechen der günstigsten Spin- multiplizität M = 2S+1. Funktional / Basissatz Isomer 1 (D3h) Isomer 2 (Td) BP86 SVPs0 0,00 eV (8) 0,99 eV (14) TZVPE 0,00 eV (8) 0,81 eV (18) TPSS SVPs0 0,00 eV (8) 0,54 eV (18) TZVPE 0,00 eV (8) 0,27 eV (18) B3LYP SVPs0 0,00 eV (2) 0,84 eV (12) TZVPE 0,00 eV (10) 0,67 eV (8) SCF-Iteration 100 300 500 700 100 300 500 700 900 -1000 -2000 -3000 -2304,84 SCF-Iteration -2304,84 1 Rw = 21,0% Rw = 2,2% 2
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Title
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Author
Thomas Rapps
Publisher
KIT Scientific Publishing
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
390
Keywords
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Categories
Naturwissenschaften Chemie

Table of contents

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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