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3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 157
Oberflächen- zu Volumenatomen. Unterhalb der 20 kompakten (111)-Flächenv findet
man weitere vier Atome, die pyramidenförmige bzw. Tetraeder-Fragmente mit einer
fcc-Schichtfolge (ABC) bilden (siehe Abbildung 128). Die letzte Schicht (C) wird dabei
in allen 20 Fällen vom Zentralatom repräsentiert. Trotz der offensichtlichen fcc-Kanten-
defekte an den Schnittstellen der Fragmente ist die Gesamtstruktur gleichzeitig relativ
dicht gepackt. Eine Aneinanderreihung von fünf Tetraedern an ihren Flächen zu einer
pentagonalen Bipyramide weist eine räumliche Spalte von 7,3° auf.259 Eine geschlosse-
ne ikosaedrische Anordnung von 20 Tetraedern führt zu geometrischem Stress auf
Abbildung 128: Der Mackayikosaeder entspricht einer „frustrierten“ d.h. unter Spannung ste-
henden Tetraederpackung aus 20 flächenverknüpften fcc-artigen Fragmenten (eins davon ist
exemplarisch blau eingefärbt) mit dem einzelnen gemeinsamen Zentralatom als formale dritte
Schicht (C).
den Gesamtkörper, d.h. sowohl entferntere wie auch direkte Nachbaratome können
nicht mehr in allen Fällen Positionen mit einem optimalen Abstandswert zueinander
einnehmen. Da die Koordination der (Volumen-)Atome insgesamt jedoch sehr groß ist
(KZ 12), würde man diese Atomanordnung für alle finiten Nanopartikel dieser Größe
erwarten, sofern ihre aufbauenden Elemente bevorzugt ungerichtete Bindungen formen.
Dies kann man deshalb auch bei Übergangsmetallen mit einem hohem s-Anteil der Va-
lenzen oder Edelgasen vermuten bzw. finden.
Die Anpassungen der Modellfunktionen an das Beugungsspektrum kann man in allen
hieran folgenden dargestellten Fällen sehr gut mit einer Ih-Symmetrierestriktion durch-
führen. Da bei den untersuchten anionischen Clustern aufgrund der elektronischen Be-
setzung ausnahmslos Jahn-Teller-Effekte zu erwarten sind, ist eine vorhandene Sym-
metrieerniedrigung durch Verzerren der zugrunde liegenden Clusterstruktur wahr-
scheinlich. Diese kann anhand der nun vorliegenden Daten als sehr gering bewertet
werden. Die schlechteste Übereinstimmung mit einer hochsymmetrischen Modellstruk-
v Die Herkunft des Namens entstammt dem Griechischen: eikosi (zwanzig) und hedra (hier für geomet-
rische Fläche), d.h. Zwanzigflächner.
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Title
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Author
- Thomas Rapps
- Publisher
- KIT Scientific Publishing
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 390
- Keywords
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Categories
- Naturwissenschaften Chemie
Table of contents
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333