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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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Page - 159 - in Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung

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3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 159 a b c d Zur exakten und eindeutigen Beschreibung einer zweischaligen Mackayikosaederstruk- tur in Ih-Symmetrie benötigt man nur drei verschiedene Parameter a, b und d (siehe schematische Darstellung neben Tabelle 7). Aufgrund der Kantenverknüpfung der 20 fcc-Tetraederfragmente nehmen mit anwachsender Clustergröße zwangsläufig Verspan- nungen zu, da nicht für alle Atome ein optimaler Gleichgewichtsabstand realisiert wer- den kann. Darin verwurzelt zeigt sich die makroskopische Triebkraft zur Bildung trans- lationssymmetrischer Kristallstrukturen. Dabei nehmen die (Intra-)Abstände zwischen den Oberflächenatomen mit zunehmendem Schalenindex zu, wobei gleichzeitig der (Inter-)Abstand zwischen zwei Schalen reduziert wird. Die in DFT-Rechnungen re- laxierten Modellstrukturen führen zu den in Tabelle 7 gezeigten Bindungslängen. In diesen Zahlen spiegeln sich die in qualitativer Art ausgeführten Aspekte wider. Tabelle 7: Parameter a, b, c, und d des Ih-Mackayikosaeders mit zwei abgeschlossenen Schalen („2.“ und „3.“) in den DFT-Modellstrukturen M55– (M = Co, Ni, Cu, Pd, Ag) inklusive des Krümmungswinkels, gemessen zwischen den Bindungen zu nächstem (d) und übernächsten (gestrichelte Linie) Nachbarn entlang einer Kante der Tetraederbasis. M55– Co Ni Cu Pd Ag 1.→2. (a) 2,35Å 2,33Å 2,44Å 2,63Å 2,80Å 2.→3. (b) 2,32Å 2,28Å 2,37Å 2,67Å 2,74Å 2.→2. (c) 2,47Å 2,45Å 2,56Å 2,78Å 2,94Å 3.→3. (d) 2,46Å 2,48Å 2,53Å 2,80Å 2,91Å Krümmung 0,6° 2,4° 2,5° 2,7° 2,0° Zur Erklärung der oben für den Cluster Co55– erkannten Unterschiede der sM-Funk- tionen ist der Krümmungswinkel der Clusteroberfläche bzw. der –kanten von entschei- dender Bedeutung. Dieser existiert in einem 55-atomigen Mackayikosaeder nur auf sei- ner äußeren Schale und definiert anschaulich beschrieben den Gürtelumfang der Sphäri- zität, die ausschließlich durch die Kantenatome ausgebildet wird. Typischerweise ist dieser Gürtel leicht aufgebläht (Krümmungswinkel ~2–2,5°), sodass eine kugelförmige Gestalt entsteht. Der Cobaltcluster bildet hier eine Ausnahme und formt den nahezu perfekten platonischen Körper: Alle Atome einer Seitenfläche liegen beinahe in einer einzigen Ebene. Anhand der von Element zu Element verschiedenen Streuwinkelabhängigkeiten kann man auf die Veränderung der mittleren Bindungsabstände in den Mackayikosaeder- strukturen schließen. Ein zu kleineren s-Werten skaliertes Beugungsbild entspricht all- gemein einer gleichförmigen größeren Distanz zwischen den Atomkernen innerhalb der untersuchten Clusterstruktur. Vergleicht man die Positionen der Streumaxima in Abbil- dung 146 (gestrichelte Markierung), so erkennt man sehr gut den Sprung in der Struk- turgröße zwischen 4. (Co, Ni, Cu) und 5. Periode (Pd, Ag). Ebenso ist es möglich noch
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Title
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Author
Thomas Rapps
Publisher
KIT Scientific Publishing
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
390
Keywords
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Categories
Naturwissenschaften Chemie

Table of contents

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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