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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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Page - 251 - in Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung

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Aluminiumcluster 251 abgekühlt in diesem Zustand gefangen bleibt. Ein Aufheizen der unter diesen Bedin- gungen metastabilen Struktur würde lediglich von einem überhitzten zu einem thermo- dynamisch stabilen Zustand führen, es könnte jedoch von dieser Spezies kein Beitrag im C(T)-Verlauf festgestellt werden. Ergänzend muss an dieser Stelle betont werden, dass die im Rahmen dieser Arbeit ausgeführten Beugungsexperimente allen Clusterionen vor der eigentlichen Durchführung ein Teil ihrer kinetischen Energie von ca. 25eV durch Stöße mit Heliumgas in Schwingungsmoden zugeführt wird. Die exakte Maximaltem- peratur kann aus den vorliegenden Daten nicht bestimmt werden. Eine Umwandlung zur Hochtemperaturstruktur sollte bei einer Prozesseffizienz von ungefähr 50% der kineti- schen Energie möglich sein (12eV → ΔT ≈ 400K)359. Die folgende Interpretation der TIED-Daten muss aus diesen genannten Gründen zwei Möglichkeiten berücksichtigen: 1. Das Clusterensemble bei einer Temperatur von T = 95K lässt sich mit einer einzigen Modellstruktur beschreiben. 2. Es liegt eine binäre Mischung unterschiedlicher Clusterstrukturen vor, die mit zwei sMtheo-Funktionen er- klärt werden müssen. Letzter Fall lässt sich möglicherweise durch einen qualitativen Vergleich der Streudaten stützen (siehe Abbildung 176). Beide sMexp-Funktionen zeigen eine gewisse Ähnlichkeit. Die Tieftemperaturfunktion kann scheinbar einfach aus der bei T = 530K gemessenen sMexp-Funktion durch Addition eines weiteren kleinen Bei- trags, der ein unstrukturiertes zweites Streumaximum besitzt, erzeugt werden. Theore- tisch liegt es im Rahmen der Möglichkeit durch eine einfache Subtraktion einer fcc- ähnlichen Modellfunktion oder sogar der experimentellen Hochtemperaturfunktion eine genäherte sM-Funktion des zweiten Isomers zu erzeugen. Im vorliegenden Fall scheitert dies jedoch aus mehreren Gründen, wie z.B. dem unbekannten experimentellen Hinter- grund, der nicht exakt identischen Ionenwolken und den Temperatureinflüssen der Schwingungsverbreiterung (DWF). Bei einer Strukturanalyse des Hochtemperaturensembles kann, wie bereits für größere (kalte warme) Aluminiumclusteranionen erfolgreich angewandt, ein fcc-Modell ver- wendet werden (siehe Abbildung 177, in einem Guptapotenzial relaxierte Struktur). Eine Anpassung ergibt Abweichungen um die Stellen s = 4,6Å-1, 6,0Å-1 und 7,6Å-1. Es ist deshalb davon auszugehen, dass nicht die exakte Geometrie jedoch das Bindungsmotiv erfolgreich gefunden wurde. Eine ausführliche Erklärung und mögliche allgemeine Ur- sachen der Abweichungen werden im Anschluss im Falle des Clusters Al128− diskutiert.
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Title
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Author
Thomas Rapps
Publisher
KIT Scientific Publishing
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
390
Keywords
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Categories
Naturwissenschaften Chemie

Table of contents

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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