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Fall von größeren Clustern mit z.B. 55 Atomen – durch Einführung eines zweiten cha-
rakteristischen Abstands und weiterer Signaturen (3jkl) beschreiben, und die Methode
wird auf diese Weise auf andere Systeme erweiterbar.
Abbildung 182: Diagramme der verwendeten CNA-Strukturanalysetechnik.370 Nächste Nach-
barn sind mit Linien verbunden (Abstand < rcutoff). ijkl Signaturen geben Informationen über
Basispaar (i, offene Kreise), gemeinsame nächste Nachbarn des Basispaares (j, gefüllte Kreise),
Anzahl der Bindung unter den nächsten Nachbarn (k), willkürlich festgelegtes aber notwendiges
Einzigartigkeitskriterium (l).
Das untersuchte Ensemble zeigt typische strukturelle Motive, die sich im Rahmen der
CNA-Analyse systematisch anhand von Häufigkeiten bestimmter Signaturen kategori-
sieren lassen. Folgende Einteilung der Strukturen anhand darin enthaltener Koordinati-
onspolyeder wird vorgeschlagen; die charakteristischen Signaturen und die Paarhäufig-
keit (in Klammern) sind: Oktaeder (OCT) 1202 (24) + 2440 (6), pentagonale Bipyrami-
de (PBPY) 1550 (2) + 2330 (10) sowie deren Untergruppen tetragonale Pyramide
(TPY) 1101 (8) + 1202 (8), pentagonale Bipyramide -1 Ecke (PBPY-1) 1430 (2) + 2330
(4) + 2210 (2), trigonale Bipyramide (TBIPY) 1320 (6) + 2330 (2). Selten und deshalb
besonders sind das trigonale Prisma (TP) 1202 (36) + 2210 (24) und das tetragonale
Antiprisma (TAP) 1202 (48) + 2210 (32).
Alle Koordinationspolyeder treten in verschiedener Häufigkeit als auch in unterschied-
lichen Kombinationen innerhalb der Strukturen auf. Die OCT-Gruppe kann in Atom-
konfigurationen mit einem (x1) oder mit zwei (x2) Oktaedereinheiten unterteilt werden.
Letztere enthält die drei (entarteten) globalen Minimumsgeometrien des verwendeten
Potenzials. Diese entsprechen hcp-Ausschnitten und können die maximal möglichen
3N−5 (25) formalen Bindungen knüpfen. Die pentagonale Bipyramide tritt als ineinan-
der verschmolzene Einheiten bis zu dreimal (x1 bis x3) als Fragment einer Struktur auf.
Das statistische Gewicht (Anzahl an Isomeren) jedes sog. Teilensembles ist:
OCTx1: 43 OCTx2: 4 PBPYx1: 44 PBPYx2: 83 PBPYx3: 13
TP: 3 TAP: 1 verzerrt (Rest): 36
Die in der letzten Gruppe nicht näher aufgeschlüsselten Strukturen entsprechen stark
verzerrten Vertretern aus allen Gruppen. Insbesondere die unvollständige Untergruppe
PBPY-1 ist darin repräsentiert. 1550 2440
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Title
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Author
- Thomas Rapps
- Publisher
- KIT Scientific Publishing
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 390
- Keywords
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Categories
- Naturwissenschaften Chemie
Table of contents
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333