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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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Page - 281 - in Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung

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Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 281 Von Jarrold et al. wird bis zu einer Si-ähnlichen Größe von n ≈ 35 Atome ein prolates kationisches Clusterwachstum festgestellt378, jedoch zeigen sich bereits ab 14 (Si) bzw. 21 Atomen (Ge) leichte Unterschiede zu den leichteren Elementen der Gruppe. Bis zu der größten untersuchten Struktur Sn68+ werden mehrere Strukturfamilien mit unter- schiedenen Ankunftszeitverteilungen beobachtet, wobei bis zu drei isomere Strukturen gleichzeitig (n = 18–49) vorgefunden werden konnten. Die Clustergestalt ändert sich dabei zu nahezu sphärischen Strukturen. Ein Übergang zu festkörperähnlichen Bin- dungsmotiven wird erwartet. Eine PE-Studie sagt einen Halbleiter-Metall-Übergang bei n = 42 Atome voraus, worüber hinaus keine Bandlücke in der elektronischen Struktur mehr festzustellen waren.382 Die Analyse der an massenselektierten Clusteranionen (n = 28 bis 134 Atome) aufge- nommenen Beugungsbilder deutet eine signifikante Änderung der sMexp-Funktionen zwischen 55 und 75 Atomen an. Gegenüber den bei Sn28− gefundenen Clusterstrukturen aus Subclustern374, die möglicherweise als Beimischung auch bei den Größen n = 42 und 55 vorliegen, ändert sich das Beugungsmuster signifikant für n = 75 bei kleinen Streuwinkeln (s ≈ 2,2Å-1). Das erste sM-Maximum bekommt dabei einen großen Anteil zum Funktionswert bei kleineren s-Werten. Dies könnte als Hinweis auf das Auftreten eines längeren mittleren Bindungsabstands zu einem nächsten Nachbarn sein, wie es in der Schichtstruktur des β-Zinn-Festkörpers der Fall ist (siehe Abbildung 188, rechts). Die ersten Maxima der sMexp-Funktionen bei Sn42− und Sn100− liegen um ca. 25% ausei- nander. In der Festkörperstruktur treten im Wesentlichen drei wichtige Abstände auf: Zwei findet man innerhalb der Zickzackschichten und betragen ca. 2,2Å (nächster) und 2,9Å (übernächster Nachbar). Zwischen den Schichten liegt ein Abstand von ca. 3,2Å. Abbildung 188: links – Diamantstruktur des Siliziumkristalls (Ausschnitt). Die regelmäßige Häufigkeit des Abstands a, sowie die nur annähernd um ca. 50% und 100% verlängerten Ab- stände b und c führen zu dem stark strukturierten Beugungsmuster (Abbildung 187, links). rechts – β-Zinn-Schichtstruktur (Ausschnitt, Sn139), zwischen 13,2°C und 162°C stabil. Bei tieferen Temperaturen bildet sich auch hier die links dargestellte Diamantstruktur (α-Zinn). Die oben im Beugungsbild festgestellten Änderungen passen am ehesten auf die entlang einer Zickzackstruktur gefundenen Bindungslängenverhältnisse. Im Bild des Struktur- wechsels von einzelnen, verknüpften (kompakten) Subclustern zu übergeordneten Bin- a b = 1,6 a c = 1,9 a c b
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Title
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Author
Thomas Rapps
Publisher
KIT Scientific Publishing
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
390
Keywords
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Categories
Naturwissenschaften Chemie

Table of contents

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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