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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich - Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
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17 of International Education (IIE) delegiert, die Auswahl von LehrerInnen an das im Department of State untergebrachte Office of Education. Die Auswahl der Wissen- schaftlerInnen wurde an das Conference Board of Associated Research Councils (CBC) übertragen, den Dachverband der Forschungsförderungseinrichtungen in den USA.11 Soweit dabei Kosten anfielen, dürften in den ersten Jahren die Carnegie Foundation und die Rockefeller Foundation ausgeholfen haben.12 Die Organisation des Programms wurde noch weiter dezentralisiert. Da aus den Fonds ausreichend Geld in Fremdwährungen vorhanden war, wurden große Teile der Durchführung des Austausches ins Kooperationsland verlegt. Dort wurde eine eigene Educational Commission oder Foundation gegründet, die in der Regel aus sechs bis zehn ehrenamtlichen Mitgliedern bestand (in Österreich: acht)13 und die sich zur Hälfte aus amerikanischen BürgerInnen (in der Regel Angehörige der amerikanischen Botschaft des Landes) und zur anderen Hälfte aus BürgerInnen des kooperierenden Staates (in der Regel hohe Beamte aus den mit Erziehungs- und Wissenschaftsfragen befassten Ministerien sowie Mitglieder von Universitä- ten, wissenschaftlichen Einrichtungen und höheren Lehranstalten) zusammen- setzte.14 Beigestellt wurde jeder Kommission ein aus Mitteln der Fonds bezahltes Sekretariat, das die gesamte administrative Abwicklung des akademischen Aus- tauschs vor Ort übernahm. Gewissermaßen aus der Not geboren, sollte die dezentrale Aufteilung entschei- denden Anteil haben am fortwährenden Erfolg des Austauschprogramms. In den USA sorgte die bereits bestehende Infrastruktur der amerikanischen Partnerorga- nisationen dafür, dass es innerhalb kürzester Zeit über das ganze Land an nahezu allen Einrichtungen für höhere Bildung präsent war15 – eine wesentliche Voraus- setzung für einen kompetitiven Auswahlprozess, womit schnell der ausgezeichnete Ruf des Programms in der wissenschaftlichen Community der USA erreicht war. In den Kooperationsländern konnten die Länderkommissionen die Anpassung der konkreten Programmausführung an nationale Gegebenheiten vornehmen. Eine weitere Tugend aus der Not machten die ausländischen Gäste, die in die USA gingen. Da keine Dollar verfügbar waren, standen für sie im Rahmen des Austauschprogramms bloß sogenannte Travel-Only Grants (TO-Grants) zur Ver- fügung. Wer ein Jahr an einer akademischen Einrichtung in den USA verbringen wollte, musste sich Dollar-Unterstützung zur Finanzierung der Aufenthaltskos- ten besorgen. Das schuf unter teilnahmewilligen WissenschaftlerInnen aus den Kooperationsländern den Anreiz, sich um transatlantische Kontakte zu bemühen: Amerikanische Foundations halfen mit individuellen Stipendien, und verschie- dene amerikanische Universitäten schufen spezifische Anlaufstellen für ausländi- sche Fulbrighters. Ans Exchange Program wurden im Lauf der Zeit immer mehr unterschiedliche Initiativen angedockt, die aus verschiedensten Quellen finanziert waren. Hinsichtlich der bilateralen Zusammenarbeit setzte das Programm neue Stan- dards. Wiewohl in den ersten Jahren fast ausschließlich mit US-amerikanischen Geldern finanziert, bezog es die wissenschaftliche und wissenschaftspolitische Elite des jeweiligen Austauchlandes gleichberechtigt mit ein. Das Programm war in den Händen von VertreterInnen des wissenschaftlichen Feldes, „carried out in a milieu
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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Untertitel
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Autor
Thomas König
Verlag
StudienVerlag
Ort
Innsbruck
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-7065-5088-8
Abmessungen
15.8 x 23.9 cm
Seiten
190
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort 7
  2. Vorwort 11
  3. 1. Einleitung 13
    1. Die Entstehungsgeschichte des Fulbright Program 14
    2. Zur Vorgehensweise der vorliegenden Untersuchung 18
  4. 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
    1. Der Wissenschaftsbetrieb in der frühen Zweiten Republik 29
    2. Die Kommission im Vergleich mit anderen Förderinstitutionen 35
  5. 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
    1. Hochschulautonomie als Wille und Vorstellung 42
    2. Fulbright Grantees – mehr als eine Frage der Definition 49
  6. 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
    1. Herkömmliche Verfahren des Austausches 62
    2. Debatten über US-Visiting Lecturers 66
  7. 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
    1. Weiche Kriterien der Auswahl 74
    2. Der Platzierungsvorgang 82
    3. Die platzierten Gäste 90
  8. 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
    1. Zur Semantik von Social Sciences und American Studies 98
    2. Wissenschaftliche Transferleistungen 106
    3. Institutionelle Innovationen (und ihre Verhinderung) 111
  9. 7. Schluss 117
    1. Anhang: USEC/A Fulbright Visiting Lecturers und Research Scholars 122
    2. Anmerkungen 137
    3. Verzeichnis der Darstellungen 164
    4. Quellen und Literatur 165
    5. Abkürzungsverzeichnis 176
    6. Index 177
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