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62 Darstellung 11: Akademische Gäste pro Jahr nach Herkunft (Auswahl)21
Die Distanz des Herkunftslandes zu Österreich dürfte also nicht unbedingt mit
einem zahlenmäßigen Anteil und auch nicht mit der (an der Aufenthaltsdauer
bemessenen) Intensität der Gastaufenthalte korreliert haben. Die auf der Unter-
scheidung in verschiedene Kategorien und der Orientierung nach Herkunft
basierende Analyse erlaubt eine Schlussfolgerung: Die überwiegende Mehrzahl
der Gäste verweilte für eine so kurze Dauer an der Universität Wien, dass ihr
jeweiliger Einfluss auf die lokale Wissenschaftskonstellation als gering bis nicht
vorhanden eingestuft werden muss. Vielfach dürften quasi osmotische Trans-
ferleistungen aus den benachbarten Ländern stattgefunden haben (ab Mitte der
1950er Jahre insbesondere aus Deutschland). Für die immerhin rund 70 verzeich-
neten (tatsächlich mindestens 90) Gastprofessoren und Gastvorlesenden können
wir feststellen, dass sie zu einem großen Teil aus den USA stammten und sich
überwiegend auf die philosophische und die rechts- und staatswissenschaftliche
Fakultät verteilten.
Herkömmliche Verfahren des Austausches
Das beinahe vollständige Fehlen britischer Wissenschaftler in den Kategorien
der Gastprofessuren bzw. der Gastvorlesungen ist auffällig. Nehmen wir das Aus-
tauschprogramm für Wissenschaftler zwischen Österreich und Großbritannien
näher in Augenschein. Auch Großbritannien als Befreiungsmacht griff auf Wis-
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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
- Untertitel
- Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
- Autor
- Thomas König
- Verlag
- StudienVerlag
- Ort
- Innsbruck
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-7065-5088-8
- Abmessungen
- 15.8 x 23.9 cm
- Seiten
- 190
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Geleitwort 7
- Vorwort 11
- 1. Einleitung 13
- 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
- 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
- 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
- 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
- 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
- 7. Schluss 117