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Anmerkungen
1. Einleitung
1 University of Arkansas Special Collections [= UArk], Fulbright Papers: MS F956 BCN 57, F85,
Brief Sterne an Fulbright, 11.12.1952.
2 United States of America Educational Commission in Austria [= USEC/A], Personalakten [= PA]
US 1952–53: Margaret H. Sterne.
3 Siehe etwa die Angaben in der ersten Bekanntmachung des Fulbright Program an österreichischen
Hochschulen durch die USEC/A: „Bekanntmachung ueber die Moeglichkeit der Bewerbung um
Lehrauftraege oder Stipendien in den U.S.A.“ (Archiv der Universität Wien [= AUW], Sachakten
der Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Cur 373/a, Dek.Zl. 67/1951, 2.1.1951.)
4 Die Materialien umfassten von Luftpumpen bis zu mobilen Spitälern nahezu alles. Die Werte wer-
den auf ca. 60 bis 105 Millionen US-Dollar geschätzt.
5 Woods (1987) nennt dies den „Fulbright Internationalism“: „the assumption that there existed a
body of ideas and a constellation of economic and political institutions that together defined Wes-
tern civilization, that the United States shared in these ideals and institutions, and that therefore
it had an obligation to defend them.“ (Ebd., 28) Der Gesetzesantrag ist dabei im Kontext einer
spezifischen politischen Problemlösung zu sehen: „Certainly, the Fulbright exchange program was
an integral part of Fulbright internationalism. Xenophobia and cultural barriers were major obst-
acles to the creation of an integrated, interdependent, and peaceful world. But what lent a sense of
urgency to the senator’s campaign to establish an international exchange program was his growing
conviction in 1945–46 that the United States was not willing to surrender any part of its sovereignty
for the good of the global village and that the political and diplomatic elite in America was incapable
of leading the world into a new era of collective security and economic independency.“ (Ebd., 31f.)
6 UArk, Fulbright Papers MS F956 BCN 58, F25, Report from London Conference 1944.
7 Dass diese Entwicklung freilich ausgerechnet in jenen Jahren stattfand, als an amerikanischen Uni-
versitäten Loyalty Oaths und Entlassungen aufgrund politischer Verdächtigungen üblich waren, ist
eine bisher noch selten vermerkte Ironie amerikanischer Geschichte. Die Geschichte des McCar-
thyismus und des Red Scare an amerikanischen Universitäten wurde in vielen Details beschrieben;
gute Überblicksdarstellungen bieten die zwei Studien von Lionel S. Lewis (1988, 1993).
8 Der genaue Weg durch die politischen Instanzen findet sich bei Jeffrey (1987, 43ff) sowie Woods
(1995, 131ff): Nach einer Diskussion der überarbeiteten zweiten Version des Antrags im Subcom-
mittee on Surplus Property of the Senate Committee on Military Affairs Mitte Dezember 1945
ging der Antrag über das Committee on Military Affairs Mitte Jänner 1946 vor den Senat, der ihn
im April durchwinkte. Im Repräsentantenhaus wurde der Antrag im Committee on Expenditu-
res in the Executive Departments besprochen – dort wurde neben anderen kleineren auch eine
sehr wichtige Änderung vorgenommen, nämlich die Einrichtung des vom Department of State
unabhängigen, durch den Präsidenten auszuwählenden Board of Foreign Scholarships (BFS) vor-
geschrieben (das BFS war das bestimmende Policy-Gremium des Austauschprogramms). Anfang
Juli passierte der Antrag das House, der Senate bestätigte diese Version, am 1. August unterschrieb
Truman den Akt.
9 Die Struktur des Educational Exchange Program unterlag in den ersten Jahren seines Bestehens
wenigstens einer größeren Umstrukturierung: Mit der Gründung der United States Information
Agency (USIA) kam 1953 eine zusätzliche Institution ins Spiel. Unter anderem unterstand ihr von
nun an der schon bisher mit der Leitung einer Kommission beauftragte Cultural Affairs Officer
des jeweiligen diplomatischen Korps eines Kooperationslandes. USIA wurde geschaffen, um die
zunehmend sensibleren Bereiche Cultural and Educational Affairs und Public Information zu bün-
deln – und wohl auch aus dem Department of State abzuziehen. Denn „Washington’s closest instru-
ment for ideological operation during the Cold War“ (Dizard 2004, 4) war zwar organisatorisch
dem Department of State zugeordnet, unterstand aber direkt dem amerikanischen Präsidenten.
Zur Geschichte der USIA siehe auch die umfangreiche Studie von Cull (2008).
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
- Untertitel
- Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
- Autor
- Thomas König
- Verlag
- StudienVerlag
- Ort
- Innsbruck
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-7065-5088-8
- Abmessungen
- 15.8 x 23.9 cm
- Seiten
- 190
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Geleitwort 7
- Vorwort 11
- 1. Einleitung 13
- 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
- 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
- 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
- 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
- 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
- 7. Schluss 117