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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich - Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
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60 genannten transnationalen Vermittlern entsprechen. Ein Blick auf den Datensatz enthüllt die Verteilung der Nennungen auf die einzelnen Kategorien. Zählen wir alle in den Universitätsberichten angegebenen Vortragenden von den Studienjah- ren 1949/50 bis 1962/63 (14 Jahrgänge) zusammen, so kommen wir auf insgesamt 503 Gästenennungen (bereinigt auf eine Nennung pro Person für jedes Studien- jahr). 49 davon waren Gastprofessuren (35 an der philosophischen, sieben an der rechts- und staatswissenschaftlichen und fünf an der medizinischen Fakultät) und 20 Gastvorlesungen (14 an der philosophischen, je vier an der rechts- und staats- wissenschaftlichen und an der medizinischen Fakultät). Die Kategorie der Gast- vorträge macht mit 425 den Hauptteil aus. Davon wiederum entfallen die meisten (nämlich 315) auf die philosophische Fakultät sowie weitere 79 auf die rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät. Bei dieser Aufschlüsselung sind sogleich einige Vorbehalte zu formulieren. Erstens dürften nicht immer alle Gastvorträge in gleichem Umfang in die jähr- lichen Berichte eingegangen sein. Wir können vermuten, dass Vorträge, die an ver- schiedenen Instituten der Universität gehalten wurden, nicht immer vermerkt und schon gar nicht an die Redaktion der Universitätsberichte übermittelt wurden. Nur so erklärt sich etwa, dass in einigen Jahrgängen die wissenschaftlichen Vorträge in den Bereichen Mathematik und Physik sehr zahlreich, in anderen aber de facto nicht vorhanden sind. Zweitens wurden Vorträge auf wissenschaftlichen Tagun- gen gelegentlich zusätzlich als Gastvorträge eingetragen. Nicht erfasst sind dagegen oftmals Vortragsreihen mit unterschiedlichen Vortragenden.18 Drittens lässt sich auch der Hintergrund der jeweiligen Einladung zur Gasttätigkeit nicht immer ein- wandfrei erschließen (sieht man von der Kategorie der ständigen Gastprofessur ab). Funktion und Zielsetzung des Gastaufenthalts sind allerdings von Bedeutung, wenn wir etwas über den Zusammenhang wissenschaftsimmanenter und exogener Motivationen und über die Offenheit und Internationalität des wissenschaftlichen Feldes im Untersuchungszeitraum erfahren wollen. Die Angaben zu Berufsbild und Herkunft der wissenschaftlichen Gäste schei- nen etwas besser für eine Auswertung geeignet zu sein. In den überwiegenden Fällen dürften die Gäste Professoren, also etablierte Wissenschaftler ihres Fachbe- reichs, gewesen sein. Auffällig ist, dass so gut wie keine Frau unter den Gästen war. Die meisten Vortragenden kamen aus Deutschland (131). Der Zuzug deutscher Gäste begann in großem Maßstab im Studienjahr 1954/55, also zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Staatsvertrags. Auch andere angrenzende Länder machten einen hohen Anteil aus, darunter Italien (24), die Schweiz (22) und Jugoslawien (21). Noch davor, also an zweiter, dritter und vierter Stelle, rangierten Gäste aus den USA (81), aus Großbritannien (41) sowie aus Frankreich (28). Das erklärt sich dadurch, dass diese drei Länder bis 1955 militärische und zivile Kräfte in Österreich stationiert hatten. Das Ende der militärischen Präsenz 1955 bewirkte keine signifi- kante Änderung am Anteil amerikanischer und britischer Gäste an der Universität. Ein Einbruch ist bei ihnen erst im Studienjahr 1960/61 zu vermerken (siehe Dar- stellungen 10 und 11).19
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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Untertitel
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Autor
Thomas König
Verlag
StudienVerlag
Ort
Innsbruck
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-7065-5088-8
Abmessungen
15.8 x 23.9 cm
Seiten
190
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort 7
  2. Vorwort 11
  3. 1. Einleitung 13
    1. Die Entstehungsgeschichte des Fulbright Program 14
    2. Zur Vorgehensweise der vorliegenden Untersuchung 18
  4. 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
    1. Der Wissenschaftsbetrieb in der frühen Zweiten Republik 29
    2. Die Kommission im Vergleich mit anderen Förderinstitutionen 35
  5. 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
    1. Hochschulautonomie als Wille und Vorstellung 42
    2. Fulbright Grantees – mehr als eine Frage der Definition 49
  6. 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
    1. Herkömmliche Verfahren des Austausches 62
    2. Debatten über US-Visiting Lecturers 66
  7. 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
    1. Weiche Kriterien der Auswahl 74
    2. Der Platzierungsvorgang 82
    3. Die platzierten Gäste 90
  8. 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
    1. Zur Semantik von Social Sciences und American Studies 98
    2. Wissenschaftliche Transferleistungen 106
    3. Institutionelle Innovationen (und ihre Verhinderung) 111
  9. 7. Schluss 117
    1. Anhang: USEC/A Fulbright Visiting Lecturers und Research Scholars 122
    2. Anmerkungen 137
    3. Verzeichnis der Darstellungen 164
    4. Quellen und Literatur 165
    5. Abkürzungsverzeichnis 176
    6. Index 177
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