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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich - Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Seite - 63 -
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63 senschaftlertausch als Teil seiner Kulturdiplomatie zurück. So hieß es etwa im Kul- turabkommen mit Österreich von 1953, man wolle „die engste Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen Gesellschaf- ten sowie den erzieherischen und beruflichen Organisationen ihrer beider- seitigen Staatsgebiete fördern.“22 Zwölf Jahre später resümierte der Bildungsbericht des BMfU stolz, dass, „sobald es die Nachkriegsverhältnisse erlaubten, ein auf zwischenstaatli- chen Vereinbarungen beruhender Hochschullehreraustausch auf der Basis der Gegenseitigkeit ins Leben gerufen und seitdem immer weiter ausge- baut“ wurde (BMfU 1965, 162). Organisation und Durchführung des britisch-österreichischen Professorenaus- tauschs veranschaulichen,23 welche Motive und Zielsetzungen hinter diesen sal- bungsvollen Sätzen steckten. Das Austauschverfahren wurde jährlich auf bilateraler Ebene neu vereinbart. Es bestand aus zwei Bereichen: Einerseits standen Stipen- dien für einen längerfristigen Studienaufenthalt in Großbritannien zur Verfügung. Solche Stipendien wurden über die Professorenkollegien bekannt gemacht.24 Sie richteten sich an Studierende und NachwuchswissenschaftlerInnen.25 Anderer- seits gab es auch für Professoren ein Austauschverfahren. Hier wurde streng dar- auf geachtet, annähernd gleich viele österreichische wie britische Wissenschaftler ins jeweilige Gastland zu schicken. Wiewohl sich die Zahl der Austauschstellen, das Auswahlverfahren und die Art des Austauschs in Details mehrfach änderten, dürfte das Verfahren über den Untersuchungszeitraum hinweg weitgehend gleich geblieben sein:26 Mit Organisation und Durchführung war auf britischer Seite das British Council, die Kulturabteilung des britischen Außenministeriums, beauf- tragt. Auf österreichischer Seite hielt das Bundesministerium für Unterricht die Fäden in der Hand, wie man der Ankündigung für das Studienjahr 1952/53, ver- fasst in der unnachahmlichen Sprache der österreichischen Ministerialbürokratie, entnehmen kann: „Die von den Hochschulen dem Bundesministerium für Unterricht vor- geschlagenen britischen Gelehrten (Name, Hochschule, Lehrfach) werden dem British Council vom Bundesministerium für Unterricht bekannt gege- ben, worauf dieser vier voraussichtlich verfügbare, für den Austausch in Betracht kommende Professoren und die gleiche Anzahl von Ersatzperso- nen auswählt. Den ausgewählten Professoren werden sodann vom Bundes- ministerium für Unterricht Einladungen übermittelt. Im Falle der Absage eines der vier an erster Stelle Ausgewählten ergeht eine Einladung an den entsprechenden Ersatzmann. Die Hochschulen werden vom Stand der Ver- handlungen durch das Bundesministerium für Unterricht stets verständigt werden. Der baldigen do. [dortortigen, Anm. T.  K.] Antragsstellung wird entgegengesehen.“27
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Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Untertitel
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Autor
Thomas König
Verlag
StudienVerlag
Ort
Innsbruck
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-7065-5088-8
Abmessungen
15.8 x 23.9 cm
Seiten
190
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort 7
  2. Vorwort 11
  3. 1. Einleitung 13
    1. Die Entstehungsgeschichte des Fulbright Program 14
    2. Zur Vorgehensweise der vorliegenden Untersuchung 18
  4. 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
    1. Der Wissenschaftsbetrieb in der frühen Zweiten Republik 29
    2. Die Kommission im Vergleich mit anderen Förderinstitutionen 35
  5. 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
    1. Hochschulautonomie als Wille und Vorstellung 42
    2. Fulbright Grantees – mehr als eine Frage der Definition 49
  6. 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
    1. Herkömmliche Verfahren des Austausches 62
    2. Debatten über US-Visiting Lecturers 66
  7. 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
    1. Weiche Kriterien der Auswahl 74
    2. Der Platzierungsvorgang 82
    3. Die platzierten Gäste 90
  8. 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
    1. Zur Semantik von Social Sciences und American Studies 98
    2. Wissenschaftliche Transferleistungen 106
    3. Institutionelle Innovationen (und ihre Verhinderung) 111
  9. 7. Schluss 117
    1. Anhang: USEC/A Fulbright Visiting Lecturers und Research Scholars 122
    2. Anmerkungen 137
    3. Verzeichnis der Darstellungen 164
    4. Quellen und Literatur 165
    5. Abkürzungsverzeichnis 176
    6. Index 177
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