Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich - Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Seite - 154 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 154 - in Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich - Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“

Bild der Seite - 154 -

Bild der Seite - 154 - in Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich - Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“

Text der Seite - 154 -

154 Übeliefert ist dazu allerdings wenig; wie Arndt (2005, 234) schreibt: „The memories of division old- timers are merciful; most remember few ‚unsuitables‘ or politically motivated turn-downs.“ 19 Es ließe sich natürlich argumentieren, dass die EmigrantInnen weitaus besser geeignet gewesen wären, ihre zurückgebliebenen KollegInnen vom American Way of Life zu überzeugen. Allerdings war ja auch die amerikanische Kulturdiplomatie von kulturalistischen Vorannahmen geprägt (Hunt 1994). Auch wenn wir hier darauf nicht weiter eingehen können, lässt sich doch vermu- ten, dass der für die 1940er und teilweise auch noch 1950er Jahre typische Internationalismus im Department of State, der auf einen Abbau von kulturellen Vorurteilen abzielte, selbst maßgeblich von Stereotypen und insbesondere einem kulturpuristischen Nationalismus geprägt gewesen sein dürfte; siehe dazu die Studie von Ninkovich (1981). 20 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #12, 30.10.1952, 3f. 21 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #12, 30.10.1952, 3f. 22 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #13, 9.12.1952, 4. 23 USEC/A, Agenda of Commission Meeting #13, 9.12.1952, 14. 24 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #13, 9.12.1952, 4. 25 USEC/A, Agenda of Commission Meeting #13, 9.12.1952, 15. 26 USEC/A, Agenda of Commission Meeting #13, 9.12.1952, 15. Die vier genannten Personen waren, soweit sich das aus den Akten rekonstruieren lässt, der Anatom Joseph Pick, der Germanist Adolf D. Klarmann, der Agronom Karl Henry W. Klages und die Historikerin und Politikwissenschaft- lerin Margaret Heiden Sterne. Nur Pick und Klages waren allerdings Gastprofessoren. In den Per- sonalakten sind außerdem noch der Ökonom David G. Tyndall und der Philosoph Hugh Miller als naturalized Americans angeführt, auf sie trifft aber der deutschsprachige Hintergrund nicht zu: Miller war in Großbritannien geboren und Tyndall in Bangalore, Indien. Im Folgenden werden mit „eingebürgert“ daher die ursprünglich aus Kontinentaleuropa stammenden Amerikaner gemeint oder, wie es in den Protokollen einmal heißt: „naturalized citizens of European origin“ (USEC/A, Agenda of Commission Meeting #36, 25.3.1958, 3). 27 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #13, 9.12.1952, 4. 28 Drimmel selbst überlieferte den Satz, mit dem ihn der damalige Bundeskanzler Julius Raab am Tag der Unterzeichnung des Staatsvertrags zum ÖVP-Parteibeitritt überredet haben will: „Für so an’ alten Faschisten und jungen Minister wie du einer bist, ist der Arbeiter- und Angestelltenbund g’rad’ recht.“ (Drimmel 1975, 334.) 29 USEC/A, Proposal Review 1956, 5. 30 USEC/A, Proposal Review 1956, 5. 31 Als Beispiel siehe den Fall des emigrierten Soziologen Joseph H. Bunzel im folgenden Abschnitt. 32 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #32, 12.3.1957, 3. 33 USEC/A, Agenda of Commission Meeting #51, 27.10.1961, 15. 34 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #51, 27.10.1961, 6. 35 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #36, 25.3.1958, 3. 36 Nämlich der Politikwissenschaftler Henry L. Mason (gebürtiger Deutscher) und der Literaturwissen- schaftler George Steiner (gebürtiger Franzose; beide 1943 naturalisiert) (siehe auch Darstellung 17). 37 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #36, 25.3.1958, 3. 38 USEC/A, Minutes of Commission Meeting #36, 25.3.1958, 3. 39 So ist für Auswahl und Platzierung etwa noch zu bedenken, dass relativ spät im Platzierungspro- zess Bewerbungen noch zurückgezogen wurden; diese und andere Vorgänge sind aus den vorlie- genden Akten nur schwer zu rekonstruieren. 40 Der größte Anteil wurde im Programmjahr 1957/58 erreicht, als vier von elf Grantees naturalized Americans waren. 41 Und zwar 32 von 155, wenn man jene drei naturalized citizens fortlässt, die in Irland, England bzw. Indien geboren waren. Anzumerken ist, dass für eine weitere Person (den Techniker Paul H. Schweitzer) keine Angaben in den Personalakten aufzufinden waren; im Falle des (ebenfalls einge- bürgerten) Politikwissenschaftlers Frank Munk, von dem kein Personalakt vorhanden ist, wurden biografische Daten aus anderen Quellen rekonstruiert. 42 Ähnlich lässt sich auch für das Programmjahr 1954/55 rekonstruieren (AdR BMfU 2A, Karton 172, Zl. 35992/I/1/55), wo sich der Anteil der naturalized Americans an jenen, die sich um einen Grant in Österreich beworben hatten, von rund 40 Prozent auf weniger als ein Viertel unter den tatsäch- lich platzierten Gästen verkleinerte (drei von insgesamt 16). Allerdings geht aus den Akten zu
zurück zum  Buch Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich - Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“"
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Untertitel
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Autor
Thomas König
Verlag
StudienVerlag
Ort
Innsbruck
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-7065-5088-8
Abmessungen
15.8 x 23.9 cm
Seiten
190
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Geleitwort 7
  2. Vorwort 11
  3. 1. Einleitung 13
    1. Die Entstehungsgeschichte des Fulbright Program 14
    2. Zur Vorgehensweise der vorliegenden Untersuchung 18
  4. 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
    1. Der Wissenschaftsbetrieb in der frühen Zweiten Republik 29
    2. Die Kommission im Vergleich mit anderen Förderinstitutionen 35
  5. 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
    1. Hochschulautonomie als Wille und Vorstellung 42
    2. Fulbright Grantees – mehr als eine Frage der Definition 49
  6. 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
    1. Herkömmliche Verfahren des Austausches 62
    2. Debatten über US-Visiting Lecturers 66
  7. 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
    1. Weiche Kriterien der Auswahl 74
    2. Der Platzierungsvorgang 82
    3. Die platzierten Gäste 90
  8. 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
    1. Zur Semantik von Social Sciences und American Studies 98
    2. Wissenschaftliche Transferleistungen 106
    3. Institutionelle Innovationen (und ihre Verhinderung) 111
  9. 7. Schluss 117
    1. Anhang: USEC/A Fulbright Visiting Lecturers und Research Scholars 122
    2. Anmerkungen 137
    3. Verzeichnis der Darstellungen 164
    4. Quellen und Literatur 165
    5. Abkürzungsverzeichnis 176
    6. Index 177
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich