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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 184 -
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III, Erzählungen. Person, die sang — tönte dcrwcile unai, mit dem Nachspielen ging es abcr nicht so liuln Ich hatte das Lied nämlich nicht in Noten, Anch merkte ich wohl, daß ich das wenige der ziemlich vergesse» hatte. Ich konnte daber nichl dns und das, sondern nur überhaupt spielen, Obwohl mir das jeweilige Was der Musik, mit heutigen Tag, Eie spielen den Wollgang Amc° dens Mozart und den Tcbnstiau Vach, aber den lieben Gott spielt leiner. Nie ewige ^'.'c'lNla! und Gnade des Tons und Klangs, seine wunder tätige Übereinstimmung mit dem durstigen, zer. lechzenden Ohr, daß — fuhr er leiser uud schäm rot fort — der dritte Ton zusammenstimmt nii! dem ersten und der fünfte desgleichen, und die >Iot2 Len8ibi!i8 hinaufsteigt, wie eine erfüllte Hoffnung, die Tissunanz herabgebengt wird alo dnrch nnch die Telnnde znr Gnade gelangt in den Echos, des Wuhlklangs, Mir hat^dac' a»eo, obwohl, viel später, ein Mnsiter erklärt. Und, wovon ich aber nichts verstehe, die tu^a uud das :> ti-e uud so surt, ein ganzem Himnielc-gebände, eines ins andere greifend, ohne Mörtel ver- bunden und gehalten von Gottes Hand, Ta» van N'ill niemand etwas wissen bis auf wenige, Vielmehr stören sie dieses Ein- und Ansät,nen Gemüt, Herr, schlost er endlich, halb erschöpft, die Nede ist dem Menschen notwendig wie die Cveife, man sollte abcr nnch den Trank rein erhalten, der da tomnit von Gott, Ich kannte meinen Mann beinahe nicht mehr, so lebhast war er geworden, Er hielt ein wenig innc. Wo blieb ich nur in meiner Geschichte? sagle er endlich, Ei ja, bei dem Liede nnd meinen Versuchen, es nachzuspielen. Es ging aber nicht, ^cl> trat ans Fenster um besser zu hörcu, Ta ging eben die Sängerin über den Öof, Ich sah sie nur von rückwärts, und doch la,n sie mir betaun! vor, ^ie trng einen zlorb, Geraten scharren, wobei die Etinime einmal dumpfer und einmal bellrr klang, wie eines, das sich bückt nnd in eine Höhlung hineinsingt, dann wieder erhebt uud aufrecht dasteht, Nnch eiucr Weile kam sie zurück, und unn niertte ich erst, warum sie mir vorher bekannt vorkam. Ich kannte sie nämlich wirklich seit längerer Zeit, lind zwar aus der Kanzlei, Tamil verhielt es sich so, Tie Amtsstunden fingen früh an nnd währten über deu Mittag hinaus. Wehrcre von den inngeren Veannen, die nnn entweder wirtlich »nnger inlilten, oder wollten, pflegten gegen elf lllir eine «leinigleit zn sich zu uehnien, Tie !'n-n>erl'->le>,!e, die ,>>>>>> zu ihrem Vorteile zn bennNen nniien, erfrai,,,, den seciern,änlern den Weg nnd brachttn ilne üd >'',i,ig danni Innstellien, ^'in Vmler verlauste lleiüe We,sU'>0le, die ^l'NN'mi >lirs>t!en. Vor allein aber waren gewifie >li>>l!eu die einco benachbarten Grievlel-> ?0,l'ier selbst Ilinans, nud n»r selten lani sie, gerufen, in die Äniioslnbe, wo dann der etn'.io gräiululie >!anzlei!,'0rsleher, wenn er >>irer gen'a>,r nnnde, ebenso seilen ermangele, sie ilneder znr Türe hinan^zuiveisen, ei,, <^>ebot, dein sie fich nur init Groll, und unwillige Worle niniinelnd, fugle. nicht für fchün, 2ie fanden sie zn Nein. ^ die 7varbe ilner Haare nnltt ^n l'es!i,,,n,eu, Tasz fie >!ane>,a,,gen l>>i!.'e, l>/slritten einige, Pocken gruben aber g>i!'>',, >,Ü! ',11, ^>ur von >>>,>,!, ftäniinigen Wnchs sprachen alle nul >'>,>>,!!, schalten sie aber grob, nno einer il'nßte viel er noch ach! Tage nachher gesühl! !>,,>>,! ,,','ü^. Ich selbst gehörte nicht unter i!>>e «nnden, Teils fel,I!e ,nir's a,, Geld, teils habe ich speise nnd Tränt wohl immer ^ oft nnr zu sehr — al>7, ein Bedürfnis n,!erkennen niiissen, Lust nnd Vergnügen darin zn snchen aber, ist mir nie in den ^,nn getommen. Wir nalnnen daher leine '.>>otiz voneinander, Einmal nnr, nm nnch zu ncclen, machten ihr meine^ameradcn glauben, ich hätte nach ilnen Es,U'aren verlangt, ^ie lrat zu meinen, Ärbeilc^ifcl, nnd bielt niir ilnen wie ich die ^chelmerei gleich weg hatte, er- klärte ich ibr's anf>> beste, 1'inn, so fcbenien Tie mir wenigstens einen Vogen Papier, nni meine ^lnchcu darauf zu lege», sngte sie. Ich inachte ihr begreiflich, daß das Kanzleipapier sei n,,d nicht mir gebore, zu vmn'e al>er lnUte ich welchem, das mein wäre, davon wullt' ich il,r bringe,,, Zu Hause habe ich selbst geung, sagte sie n nnd schlug eine kleine Lache aus, iudcm sie fortging. Tas ivar nur vor wenigen Tagen g, l und ich gedachte aus dieser Velanntfcbaft sogleich Nunen iur n,ei,ie,i Wunsch zn zieben. Ich fe>>!te, unter den Rock, nnd ging anf die >lan-,lei, wo ich, n,n mich nicht zn uerr>>ten, nieinen »n'nisch niit grober llnbeaneniliclüeit auf dem Leibe behielt, bis ich gegen mittag aus dem Eiu« uud Ausgeben meiner Kameraden nnd den, Geränfch der tanenden Backen beinerlie, das; die
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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