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V. Studien,
nähere. Verhält,lis für »»möglich und gidl ,!,,,,,
indem sie ih» fortfendct, einen Empfehlungs-
brief au den ,'lönig mm Arragouieu mit,
Indem niii, Ton Felir seine bolla ladi-aäol»,
verliebt »>it der Sonne vergleicht, kommt Hippo
lyta und beschenkt ihn niit Iuwelc» als Zeichen
ihrer Gunst,
Der König von Arragouie» uud der Admiral,
Ner König, der seine Liebe zu Eluiren Ixü, ^,u
seher deutlicl, genug niacht, erössuet ilirem
Ärnder den Plan, sie zu vermählen, olnie ui
sagen init >ueni, Es tonnte wohl der '^>,ü'>
selbst dieser Gemahl sein, meint der Almiraute,
beschließt aber doch, vorsichtig zn sein, Don
Felix bringt seine EmpselUuugobriefe, Wir er
fahren jetzt als den Grnnd seiner Flncht aus
Knstilicn, daß er aus Eifersucht wegen eiuer
Donna Pl^ica seine» Nebenbuhler Ton ^aucho
beim Ballspiel mißhandelt.
Der «önig verspricht ihm Schutz und über.
g,bt ihn dem Almirante zu hüte».
Indessen sind Elvira n»d Hippolyta vom
fliege», Der Älniirantc stellt Don Felix als
feinen Schutzbefohlenen vor,
der »nrier gebracht, Es wird erbrocl>>!i >ü^>
enthält die Nachricht, daß die Fannlie der Meu»
do^a, eine von Äliniranie durä, VelN'eigernng
eiuer heirat ihnen angetane» Tcliinipi zu rächen,
Ton Feür, abgesendet habe, den Beleidiger zu
töten. Und nun beginnt die Situation, die der
Titel enthältl >>üten und fich hüten, ^ i , ' er
burlesk lverden, wie denn auch seine Worte n»d
Änodrücke inuner n'iirdig bleiben und nur Ge-
bärde und Benehmen die lomistbe Beimischung
geben, Ter l^,iug der Haudlnng I,,it weiter eoeu
der Charatter Elvireus, eine eigentliche Vcr-
äß I» Iluiiül.
auch beinahe ohne Verwicteluug, oder die uor>
haudcue so kunstlos, daß sie kaum so gcnauut
ivelden kann. Aber die Charaktere voli ^>',i>!r»
heit, die Tugend der Frau ohne Uuerneibuug,
die Liebe des Mannes zu seiner Fran, ohne daß
sie ihn unzugänglich machte für die Lockungen
des Ehrgeizes, Ter Bediente voll gebunden
Humors nnd endlich die Rede, die Versisitation
vu» einem Fluß, vuu einen, Wohllaut, daß sie
die Prosa erhebt, Weun der Plan, die drama-
tischen Werke Lopcs hcraiiszugebc» zustande
kommt, nicht die Teutschen werde» ihn zuerst
erlennen, sie sind heutzutage zu natürlich; nicht
die Engländer, sie sind zu einseitig in ihrem seine ^'atui'wabrbeit !n'rano!ii,den, denn
seit ihnen ilne tl.iiiüll'e Foini verleidet worde»
ist, sind >>ne 'bessern ^ugänglil'l, sur lUleo,
Tcr Elnnatier deo Beluardo de> Earpio un.
übertrefflisb, gan,; in dev >>,i>l,,ng ,ener Iierben,
heroischen Zei t , D i e Besee inng ' sc>,,>^ Ba !e>s
uud die ^l ' lnUnli lMion sei,,er nne!>e>,,,>
burt tauche» wie eine sire ^dee a,,> all ninen
»^noßlaten einpor, in denen e>' si,r eine Zeit sich
selbst übel' den, BaU'Nande vergisu, lei , , ^,,,,
trete» am xvie «arls d,^ .,,^ ^ i ! ! ^
mit Geräusch durtt! die ^vi>!uug axi d,e ^,nne,
den Eindenl! verstävtt, den seine iror,,,,en Woite
auf den Beismnd ,,,>!>!>^n Il>' a>,>,-,,> 1,','ei,e
ist nillns als eine Verbindung diesee be,den
.'>>,!!!>!!!, ,,,!!!!,er in seinen Hosfnnngeu dnich
die Wortbrmbigteit des >lönig<' getänsäit, kommt
er doch immer wieder ans denselben ^m,,, ! ,
zurück, ^a endlich enmeltt sogar der («edanle
i» ihm, jul, an den König zu räche», wo er
aber »ach einer Rede voll v,,,,,,!,,, ,,ch fclbst
zurechte weist.
Endlich befiehlt der König die Veneinng
seines Vaters, Er eilt in^ l.^'fa,,gni-> i,nd findet
den Gefangenen — tot. Wie nnn dee ^änne»;
über den Verlust, die Liebe ;u seiuer ','.>>ntter,
letzteres bi>> ,-,ur ,^ärle, alleo dem Pedanten Platz
macht, die Ebrlicblett seine '^e>'»n l,>r-,uftellen',
>!vie ei Donna Ximena, die Vintter, de,n '> !,>,!.,
entreißt, sie dein toten Vater gegenn!^> u,l>!
nnd beide vermäMt, nw er denn dieEinwillignna,
des Toten dadurch suppliert, daß er d,'sseu>lopf
mit der Hand erfaßt und ihu »icke» nunln I>,<'
ist von einer !^ros;arligteit, auf die ein 3icl,l>r
iu unserer Verstande^zeit freilich Ver-,i,!,t leisten
muß.
In seiner Art niibt minder gut, der >i,>!,,,,,
gegebenes Wort bricht,
^en zwölf Pair-2 nnd iliren Plaü iii den
Nonianc» uud Romauze,! der ^ , i , ',>,',,I,lodesio>
weniger sind sie, wo sie nuter sich auftrete,!,
mit NusNlilnne !>wlando, ',ien,!ill, inittl gel,»li>,,,
Erst im Ilngliiä erliedeu fie fich dnrch ihre
Fröinniigkeit, wo denn dem Dichter wieder e>1,t
später, wieder anfgefnndcnc '.Vi!
war wahrscheinlich noch zu Lupe de Vega^ ^,eil,,,
ein Gegenstand der, "Andacht nnd WaUfalnt ',nr
,^, vornehmlich in einer sagcnreichcn Poe«
tischen Zeit,
Was nun aber das künstliche des ÄusdruäS,
Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- II
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.2 x 15.9 cm
- Seiten
- 552
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik