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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 522 -
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VII, Aphorismen, dieses letzteren immer schwächer, und es bleibt ^ Man hat uon dem Gewissen >,>,< dlich ur och feine F r m der Eindruck den s t z s c h h , en n noc feine For , , er gemacht, gleichsam die Erinnerung, daß er da gewesen: so geht er in den Begriff über, Ter Geist ist nicht ein Ruhendes, fondern vielmehr das absolut Unruhige, die reine Tätig- keit, das Negieren oder die Idealität aller festen Vcrstandesbcstiinmuugeu — nicht abstrakt cin- fach, sondern in seiner Einfachheit zugleich ciu 3ich°von-sich-selbst«uutcrschcidcu — nicht cm vor seinem Erscheinen schon fertiges, mit sich selber aber z, V, das pnint ä'kallnkur, die lächerlulme Empfiudnxg, die je i,i eine-> ^ieniiliei, Prust bietet alle inneren Erscheinungen deo ?m schlägers oder Betrügers u, dgl, Das Gelvissen ,!l e,,,e li>i!i!'l'i>t>etc d'mpjindnng, l,e,!U l'a« im besten Sinne des Wortes; und sieln in qe naucr Verbindung mit dein Grade der ßimiN'l Wo es nicht zusammenfällt mit der "vnrcltt vor hinter dem Berge der Erscheinungen haltendes ^'nioeännq nnd strafe und halb tierisch er° Wesen, sondern nur durch die bestimmten ^ lch^nt, ,st es die ^,,,.i'i,l,gmia, der ^a!, ver Formen seines notwendigen Sichoffcnbnrens in ^ bunden mit dem entsetzlichen Gefühl der ver Wahrheit wirklich, und nicht swie jene Psyche ! lornen Selbstachtung, lugie meinte) ein nnr in äußerlicher Beziehung zum Körper stehendes Seelending, sondern mit dem Körper durch die Einheit des Begriffes innerlich verbunden. Tas Wesen der Anschauung überhaupt be- sieht nur in der unmittelbaren Klarheit der Vorstellung, Alles Beweisen besteht eigentlich darin, daß man den Zusammenhang des zu beweisenden Zatzes mit einem andern deutlich macht, der selbst keines Beweises bedars Was wir Gefühlsvermögen nennen, ist viel- leicht eines und dasselbe mit deni Tenkvermögen, Tan,» wäre der Gedanke eine klare Vorstellung, das Gefühl eine dunkle. Jeder Gedanke wirkt schon als Bejahung oder Verneinung, als Steige- rung oder hcrabstimmunZ der Persönlichkeit auf das Bewußtsein (Physische), Diese WirkuuZ ist natürlich um so stärker, je mehr Gedanken auf einen und denselben Punkt koinzidiereu. Klare Vorstellungen können aber ihrer scharf gezoge- nen Grenzen wegen nur weniger Assuziations- berührungen haben; bei dunkeln Vorstellungen aber laufen, eben des Unbegrenzten wegen, die Berührungen wie an einer elektrischen Kette ins Unermeßliche fort, und jede der nach- und mit- klingenden trägt ihren Teil zur Neruenwirkung bei; es kann daher, wenn sie auf ein weitaus- greijcndes Feld geraten, wohl eine Oszillatiou des ganzen Wesens entstehen, die so mächtig ist, daß sie sich nicht dem Grade, sondern der Gat- tung nach von der Wirkung des Gedankens zu unterscheiden uud als Gefühl abgesoudert da- zustehen fcheint. Wie der Gedanke auf das fo leichtert, so sollte man das Mittel am!, ,,,cht w selten in Anwendung bringen, Tao ^Mrewen ist für das Nculcu das nämliche, wac- l>er >>>^e,, stand sür die Vorstellung ist, nur dort uon innen l,eram', wie hier oon außen hinein o> in,en die Kraft und ordnet, indem es besnmmt Wn glauben oft von etwas überzeugt zu sei,,, weil uns das Resultat uicht anzieht uud wir uns der Mittelglieder nicht völlig bewußt sind, Iudem gang oder den Fehler, das Schreiben ,sl da!,er znr Verdeutlichung nützlicher, als das 'üed>,,, weil das Wort entschwindet, die Schrift aber bleibt, Ter Grundfehler des deutfcheu Tenlen^ und Strebeus liegt in einer schwachen Person lichkeit, zufolge dessen das Wirkliche, das Be- stehende nur ciuen geringen Eindruck auf den Teutschen macht, Niese Eigenschafl ans.eri ,'n!, in verschiedenen Perioden auf eine gauz ent» g'egengesetzte Weise, Einmal läßt sie ih», wenn nicht ein gewaltiger Anstoß duzn tmnnn, ,a!,r hundertelang in dumpfem Hiubrüten sonore tieren; ist der Anstoß aber einmal gegeben, so wirkt er beinahe mechanisch sort, nnansgehalten^ endlos, wie die Wurfkraft ohne Reibung tnn würde, weil er in nichts einen Widerstand imde». Wie Scheidewasser greift der dentsche !'>em alle-? an: Gott, Willensfreiheit, Moral, Materie. (5r bleibt bei keinem letzten stehen, weil !n>I,l> einen so starken Eindruck auf ihu macht, daß es eme Überzeugung für ihn in sich selbst führte 2o ist die deutfche Philosophie wesentlich atheistisch, und wenn in neuerer Zeit viel von Gott die Rede ist, so ist das nur eine willkürlich qeselüe genannte Phyfifche wirke, muß man freilich Gedantenbariiere, um nicht ganz in die bvde,.g Phyffch uicht fragen^ sondern er wirkt, und das ist lose Kluft hineinzufallen, die dahinter iinan^ weichlich gähnt. Sie nehmen einen Gott an, statt von ihm überzeugt zu jein,' er hat keine
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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