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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Seite - 74 -
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74 Zusammenhang mit dem oberen Donau-Becken, welches durch Baiern bis in die Schweiz sich ausdehnt (helveto-germanisches Tertiär-Becken), im Norden bis über Olmütz hinaus, im Nordosten über Leipnik und Mährisch-Ostrau, wo es zwischen Krakau und Wieliczka mit dem großen osteuropäischen und somatischen Tertiärmeer von Galizien, Podolien und Volhynien eine nicht sehr breite Verbindung unterhält. Man spricht gewöhnlich von zwei, schon durch ihre geographische Lage getrennten Theilen dieses Gebietes und bezeichnet den einen als das alpine Becken, weil er beiderseits von den Ausläufern der Alpen begrenzt wird; den anderen außerhalb der Alpen gelegenen haben wir uns dagegen gewöhnt, das außeralpine Becken zu nennen. Das alpine Becken trägt seinem Wesen und insbesondere seiner Form nach den Charakter einer Bucht, einer Einbiegung oder Einkrümmnng größerer Wassermassen in das feste Land. Wie ist das Wiener Becken entstanden? Mit der Beantwortung dieser Frage ist zugleich die geologische Geschichte des angrenzenden Landes gegeben. Das erste, was Jedem bei dem Anblicke einer Karte Europas iu die Augeu spriugt, ist gewiß die großartige Anhäufung von Gebirgsmassen, die von der Schweiz her durch Oberösterreich und Steiermark bis vor die Thore Wiens sich ausdehnen. Es sind das die Alpen. Sie bestehen aus einer Anzahl regelmäßig hinstreichender Zonen von Gesteinen, deren mittelste, die krystallinische oder Ceutralzoue, vorwaltend aus Gueiß und Glimmerschiefer besteht und im Norden sowohl, wie im Süden von parallelen Reihen alter Schiefer und Kalke, jüngerer Kalke und noch jüngerer Sandsteine begleitet wird. Aus ihnen setzen sich die alten Ufer des Tertiärmeeres im alpinen Becken zusammen; ihre nähere Betrachtung bietet wichtige Anhaltspunkte zum Verständniß seiner Entstehung. Die ältesten gebirgbildenden Gesteine, welche uns in der Umrandung des Wiener Beckens entgegentreten, sind theils versteinerungsleere (azoische), theils versteinerungführende, die ältesten Thier- nndPflanzen- refte einschließende (paläozoische oder primäre) Massen- und Schiefergesteine. Sie gehören der Eeutralkette der Alpen an, greifen aus der Steiermark über den Wechsel und Semering herüber und verbinden sich durch das Rosalien- und Leithagebirge mit den gleichalterigen Gebirgsmassen der kleinen Karpathen. Sie stellen uns gleichsam die feste Axe des Gebirges dar, an welche sich die jüngeren Meeresablagerungen anlehnen konnten. In dem uralten Meeresarme nun, der zwischen diesem centralen Theile der Alpen und dem Südrande des aus Granit und Gneiß bestehenden altkrystallinischen Massivs von Böhmen sich eiugeeugt befand, gelangten zunächst gewaltige Mengen von Kalk zum Absatz. Ihre bei weitem größte Masse gehört de» ältesten Schichten der mittleren (mesozoischen oder sekundären) Epoche der Erdgeschichte, der triadischen und rhätischen Formation an. Aus den genannten Formationen bauen sich die Kalkriesen des Schneeberges, der Nax- und Schueealpe und ihrer westlichen Nachbar» auf, dereu südliche Gehäuge mit
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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