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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
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120 dem Dorfe Regelsbruuu. Schon zu den Zeiten der ersten Habsburger war es ein selbständiges Gut, dessen Besitzer sich darnach nannten, im XVI. Jahrhundert aber bereits ausstarben. Nnn folgt der sehr alte Ort Wildungsmauer, dessen erste Herren urkundlich im Xll. Jahrhundert schon bestanden nnd bis zum Jahre 1412 in ihrem Besitze blieben: auf sie komme» die Herren von Dörr zn Deutsch-Altenburg und im Jahre 1615 gelangt Wildnngsmaiier durch Kauf au die Herren von Abensperg-Trann nnd wird mit der Herrschaft Petronell vereinigt. Petrouell, heute ein unbedeutendes Dorf, malerisch auf den steil zur Donan abfallenden Hängen aufgebaut, steht auf einem classischen Boden, der als ein Theil von Carnnntnm reiche Schätze aus jenen Tagen birgt, als Legionen hier zur Grenzwacht lagerten gegen Qnaden und Markomannen. Im frühen Mittelalter bildete dieser Ort einen Theil des Besitzes der Herren von Kranichberg, die so wie die mit ihnen gleichzeitigen Herren von Petronell Zweige der Liechtensteins waren; seit 1638 gehört diese ganze Herrschaft deu Gräfe» Abeusperg-Trauu. Das große Schloß erhebt sich von Gärten nmgeben an einem sehr malerischen, weithin in das Marchfeld und über die Douau herrliche Alissicht gewährenden Punkte; in seiner jetzigen Form wurde es uach der letzten Türken-Invasion erbaut. Längs des Ufers erstrecken sich mit prächtigen uralten Silber- pappel« besetzte Gebäude, und einige durch üppige Vegetation geschmückte Inseln erhöhen deu Reiz der lieblichen Gegend. Der letzte Ort am Rande der Ebene nnd knapp am Fnße des steil abfallenden, so eigenthümlich karstartig kahlen Hnndsheimer Berges ist das freundlich gelegene Deutsch Altenburg, uach den Funden zu schließen auch ein Theil Carnnntnms, dessen Schwefel- quellen hier gleich alt, weuu uicht älter als jeue Badens sind nnd zweifellos den Bauresten zufolge auch schou deu Römern bekannt waren. Aus der vorgeschichtlichen Zeit rührt der weithin sichtbare, 10 Meter hohe glockenförmige Tumulus her. Die alte Kirche stammt im Schiffe ans den: XIII., in den Abseiten und spitzbogigen Kreuzgewölben aus dem Eude des XIV. Jahrhunderts; der jetzige Ort scheint in seinen Ansängen schon im XI. Jahrhundert bestanden zu haben. Nun gelangen wir auf der zwischen Berghängen und Strom eng eingeschlossenen Straße nach dem malerischen Städtchen Ha in bürg, welches sich, von kahlen Lehnen, waldigen Kuppen nnd grünenden Donangestaden umgeben, auf einem weithin Aussicht gewährenden Punkte erhebt. Die ganze Anlage und Bauart weisen ans eine alte Geschichte nnd sind im Laufe der Jahrhunderte in den Kämpfen zwischen Ost nnd West nicht blos friedliche Zeiten über diese äußerste Grenzwarte hinweggezogen. Zur Zeit der Römer ebenfalls ein Theil von Carnnntnm, tritt Hainburg im Mittel- alter, bereits im Jahre 888, in den von uns gekannten Urkunden auf: als König Arnnlf
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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