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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
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310 berühmten Kanzel im Stefansdome aufweist. Für Zwettl wnrde 1501 ein Altarwerk gearbeitet, welches sich durch ganz besonderen Reichthum an Schnitzwerk — Verherrlichung Märiens und des heiligen Bernhard — auszeichnet. Die Malerei der Gothik theilt sich selbstverständlich in Wandgemälde, Tempera- bilder für Flügelaltäre, Glasmalereien und Miniaturen. In allen diesen Richtungen bewahrt Niederösterreich mit seiner Hauptstadt das Gepräge eines von den verschiedensten Seiten her beeinflußten kunstgeschichtlichen Factors, indem, wie wir an seiner Stelle bereits ausgeführt haben, italienische, baierische, schwäbische, fränkische, kölnische und später nieder- ländisch-van Eyck'sche Einflüsse da aufeinanderstoßen. Jener der Schule des Trecentos Italiens zeigt sich besonders deutlich im früheren Fresco, so an jenem zu Ossenbach bei Wiener-Nenstadt, zu Ulmerfeld bei Waidhofen, Sieding bei Ternitz, an dem schönen T y m p a n o n s r e s c o der N e u s t ä d t e r L i e b f r a u e n k i r c h e nnd dem kolossalen St. Christophorus in Lichtenwörth, aber auch in den interessanten Holztafeln an der Hinterseite des Verduner Altars von Klosterneuburg ist or zu schauen. Spätere deutsche Schulen bekuudeu ihre Einwirkung in den zum Theil sehr schöueu Bildern und Altären von Winzeudorf, Imbach, Waidhofen an der Abbs, dem sogenannten Friedrichs-Altar der Neustädter Neuklosterkirche (jetzt im Dom zu Wien); an jenem von Pöggstall (jetzt im Schloß Ambras in Tirol), an denen von Mailberg, Maria Laach, Heiligenblut :c. zeigt sich eine zwar bisweilen handwerkliche, aber ans guten Traditionen beruhende Productious- weise. Die Namen ihrer Meister sind unbekannt. Außer diesen enthalten die Gemäldegalerien des Belvedere und des Liechtenstein- Palais in Wien, der Stifte im ganzen Lande, besonders Klosternenbnrg, Lilienfeld, Seiten- stetten, Göttweig nnd Heiligenkreuz, eine große Menge derartiger ehemaliger Altarbilder, an denen bald die Benützung Schougauer'scher, bald Dürer'scher, Schäusfeleiu'scher oder Wohlgemnth'fcher Motive wahrnehmbar wird. Auch im Schloß Greifenstein, im Besitz des Grafen Wilczek, in Seebenstein :c. ist Vieles dergleichen. Unter den Werken der Glasmalerei jener Zeit nehmen unstreitig die kostbaren Fenster der Burgkapelle in Wiener-Nenstadt den ersten Rang im Lande ein; sie sind niederländischen Ursprungs und Muster der Technik. Verschiedene Reste haben sich ferner in den Kirchen zn Gaming (ehemals), Langegg, Pöchlarn, St. Pölten, Göttweig, Wilhelmsburg, Ardagger, Seitenstetten, Waidhofen ?e. erhalten. Die Miniaturmalerei, mit welcher jeue der Glasmalerei stilistisch sehr enge zusammenhängt, tritt im XIV. Jahrhundert mit idealen Stilformen auf, wie die beiden Loäiees der <üc>ncorljantig. caritatis beweisen, von denen einer noch in Lilienfeld, der andere (spätere) in der Liechtenstein'schen Bibliothek in Wien bewahrt wird. Das Gebetbuch Albrechts II. iu Melk bekundet um 1438 niederdeutschen Einfluß, Anderes besitzen die großen Klosterbibliotheken zu Klosterneuburg, Seitenstetten,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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