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vom 19.04.2022, aktuelle Version,

Klaudia Tanner

Klaudia Tanner (2020)
Unterschrift von Klaudia Tanner

Klaudia Tanner (* 2. Mai 1970 in Scheibbs als Klaudia Wallner) ist eine österreichische Juristin und Politikerin (ÖVP). Seit 7. Jänner 2020 ist sie die erste Bundesministerin für Landesverteidigung in der Bundesregierung Kurz II beziehungsweise der Bundesregierung Schallenberg und auch der Bundesregierung Nehammer.[1]

Von 2011 bis Jänner 2020[2] war sie Direktorin des niederösterreichischen Bauernbundes. Seit März 2017 ist sie stellvertretende Landesparteiobfrau der Volkspartei Niederösterreich, vom 22. März 2018 bis zum 7. Jänner 2020 war sie Abgeordnete zum niederösterreichischen Landtag.

Leben

Klaudia Wallner ist in Perwarth aufgewachsen und besuchte das Bundesoberstufenrealgymnasium Scheibbs. Sie studierte danach bis 1995 Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Von 1995 bis 1996 absolvierte sie ihre Gerichtspraxis am Bezirksgericht Liesing und am Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen. Danach war sie von 1996 bis 2001 als Rechts- und Sozialreferentin beim niederösterreichischen Bauernbund tätig. Im Jahr 2001 wechselte Klaudia Tanner, verheiratet mit Martin „Max“ Tanner (Parteiobmann der ÖVP in Gresten), in das Kabinett von Innenminister Ernst Strasser. Ab 2003 arbeitete sie im „Cooperation Management“ der Kapsch BusinessCom, wo sie unter anderem für das „Beziehungsmanagement des Unternehmens zu Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft“ verantwortlich war.

Im November 2010 kehrte sie als (zunächst designierte) Direktorin zum niederösterreichischen Bauernbund zurück. Im Amt war sie ab Jänner 2011. Am Landesparteitag der ÖVP Niederösterreich im März 2017 wurde sie mit 96,9 Prozent der Delegiertenstimmen zu einer der Stellvertreterinnen von Landesparteichefin Johanna Mikl-Leitner gewählt.[3] Daneben war sie von 2010 bis 2015 ÖVP-Gemeinderätin in Gresten (Bezirk Scheibbs) und Mitglied des Landesparteischiedsgerichts.

Immer wieder wurde sie medial als mögliche Kandidatin für hochrangige politische Ämter genannt, etwa als ÖVP-Landesgeschäftsführerin[4], Mitglied der Landes-[5] oder Bundesregierung.[6] Im November 2017 berichtete die Tageszeitung Die Presse im Zuge der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ, Tanner sei die „Wunschkandidatin“ von ÖVP-Chef Sebastian Kurz für das Amt der Verteidigungsministerin in der künftigen Regierung.[7] Sie wäre damit die erste Frau in dieser Position gewesen. Dennoch wurde Tanner kein ÖVP-Regierungsmitglied in der Bundesregierung Kurz I.

Vom 22. März 2018 bis zum 7. Jänner 2020 war sie Abgeordnete zum Landtag von Niederösterreich. Mit ihrer Angelobung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde Tanner erste Verteidigungsministerin in der Geschichte Österreichs.[8] Als Direktor des niederösterreichischen Bauernbundes folgte ihr im Jänner 2020 ihr Stellvertreter Paul Nemecek nach.[2] Ihr Landtagsmandat ging an Waltraud Ungersböck.[9][10] Tanner bestellte Generalmajor Rudolf Striedinger im Jänner 2020 zum Stabschef, Generalsekretär wurde Dieter Kandlhofer.[11][12]

Im Zuge der Coronakrise hat Tanner die erste Teilmobilmachung der Miliz in der Geschichte der Zweiten Republik veranlasst.[13] Im September 2020 kündigte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner den Kauf von 18 Hubschraubern des Typs AW 169M Leonardo als Nachfolge der Alouette III an. Diese sollen ab 2022 beim Bundesheer zulaufen.[14]

Im November 2020 infizierte sie sich im Laufe der COVID-19-Pandemie mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und erkrankte an COVID-19.[15]

Trivia

Von den österreichischen Medien wurde Tanner der Spitzname „Österreichs Iron Lady“ verliehen.[16][17] In Folge ihrer Blackout-Informationskampagne gelangte sie in Europa, insbesondere in Spanien, zu großer Bekanntheit. Die Medien bezeichneten sie als „Blackout-Vorbotin Europas“.[18][19]

Privates

Klaudia Tanner ist mit dem Ingenieur und Gemeinderat Martin Tanner verheiratet.[20][21] Ihre gemeinsame Tochter ist Maxima Klaudia Josefa Tanner.[22] Klaudia Tanner ist Schwägerin des ÖVP-Politikers Stefan Steiner.

Auszeichnungen

  • Goldenes Komturkreuz am Band der Hoch- und Deutschmeister (2021)[23]
Commons: Klaudia Tanner  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Klaudia Tanner wird Verteidigungsministerin. In: noe.ORF.at. 1. Januar 2020, abgerufen am 4. Januar 2020.
  2. 1 2 Paul Nemecek neuer Bauernbund-Direktor. In: noe.ORF.at. 3. Januar 2020, abgerufen am 3. Januar 2020.
  3. Mehr Zustimmung für Mikl-Leitner als jemals für Pröll. In: Die Presse/APA, 25. März 2017, abgerufen am 21. November 2017.
  4. Karl Ettinger, Thomas Prior: Ministerinnenwechsel? Goodbye nach der Wien-Wahl. In: Die Presse, 8. Oktober 2015, abgerufen am 21. November 2017.
  5. Pröll zieht sich zurück, Mikl soll folgen. In: oe24.at, 17. Jänner 2017, abgerufen am 21. November 2017.
  6. Micheael Völker: Regierungsumbildung: Heikle Pläne für Neustart der Koalition. In: Der Standard, 30. Dezember 2015, abgerufen am 21. November 2017.
  7. Thomas Prior: Österreichs erste Verteidigungsministerin? In: Die Presse, 21. November 2017, abgerufen am 21. November 2017.
  8. „Ein schwieriger, steiler Weg liegt vor uns“. In: krone.at. 7. Jänner 2020, abgerufen am 7. Jänner 2020.
  9. Philipp Grabner: Wechsel: Bezirk erhält neue Landtagsabgeordnete. In: Niederösterreichische Nachrichten. 8. Januar 2020, abgerufen am 9. Januar 2020.
  10. Anita Kiefer: Offizielle Übergabe: NÖ Bauernbund: Nemecek folgt auf Tanner. In: Niederösterreichische Nachrichten. 9. Januar 2020, abgerufen am 9. Januar 2020.
  11. Reinhard Ruckenstuhl leitet interimistisch das Heeresabwehramt. In: DerStandard.at. 13. Januar 2020, abgerufen am 13. Januar 2020.
  12. Ein starkes Team für die neue Verteidigungsministerin. In: bundesheer.at. 8. Januar 2020, abgerufen am 13. Januar 2020.
  13. Erste Miliz-Teilmobilmachung in der Geschichte läuft an. Abgerufen am 19. April 2020.
  14. Bundesheer kauft 18 Hubschrauber aus Italien. Abgerufen am 30. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  15. ORF at/Agenturen red: Quarantäne: Verteidigungsministerin Tanner CoV-positiv. 29. November 2020, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  16. Von Klaus Höfler | 05 10 Uhr, 23 Februar 2020: Erste Verteidigungsministerin : Klaudia Tanner: Österreichs Iron Lady. 23. Februar 2020, abgerufen am 30. März 2021.
  17. FALTER.maily #264 - Spielzeugsoldaten. Abgerufen am 30. März 2021.
  18. Elena G. Sevillano: Klaudia Tanner, la ministra de Austria que encendió la mecha del ‘gran apagón’. 7. November 2021, abgerufen am 8. November 2021 (spanisch).
  19. Tanners Blackout-Kampagne sorgt für Aufsehen in EU. Abgerufen am 8. November 2021.
  20. Grestner Nachrichten. 55. Jahrgang, Nr. 2, April 2020, S. 2 und 5.
  21. www.derstandard.at.
  22. www.krone.at.
  23. Bundesministerium für Landesverteidigung: Wiener Miliz lud zur „Deutschmeister-Gala“. In: OTS. Austria Presse Agentur, 11. September 2021, abgerufen am 12. September 2021 (deutsch).

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Fotocredit: BKA Ministerrat am 8.1.2020 Bundesministerium für Finanzen
CC BY 2.0
Datei:2020 Klaudia Tanner Ministerrat am 8.1.2020 (49351575442) (cropped) (cropped).jpg
Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
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