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Theoretische Situierung | 73
Tabelle 3: Vergleich Soziale Welten nach Strauss/Clarke – Welten nach
Boltanski/Thévenot
Strauss/Clarke Boltanski/Thévenot
Soziale Welt
Soziale Welt als „Gruppen mit geteil-
ten Verpflichtungen hinsichtlich be-
stimmter Tätigkeiten, bei denen zum
Zweck der Erreichung des gemein-
samen Ziels viele verschiedene Res-
sourcen geteilt und gemeinsame Ideo-
logien hinsichtlich der genauen Vor-
gehensweise geschaffen werden. So-
ziale Welten sind Diskursuniversen“
(Clarke, 2012: S. 86). Menschen par-
tizipieren in einer Vielzahl von sozia-
len Welten gleichzeitig. Welten (Rechtfertigungsordnungen,
Konventionen, Ökonomien der
Wertigkeiten)
Welten sind Rechtfertigungsordnun-
gen als Handlungsregime mit zugehö-
rigen Ensembles von Objekten, denen
sich Personen in Situationen bedie-
nen, „in denen ihre Urteile aufgrund
einer Kritik unter Rechtfertigungs-
druck geraten“ (Boltanski, Thévenot,
2014: S. 37). Boltanski und Thévenot
leiten aus kanonischen Texten der po-
litischen Philosophie und aus Ma-
nagement-Handbüchern sieben Wel-
ten ab:
• Die Welt der Inspiration
• Die häusliche Welt
• Die Welt der Meinung
• Die staatsbürgerliche Welt
• Die Welt des Marktes
• Die industrielle Welt
Arena
„Soziale Welten prägen durch ihre
aktive Teilnahme in ihrer jeweiligen
Arena bzw. Arenen andere Soziale
Welten und werden selbst durch sie
geprägt“ (Clarke, 2012: S. 228) Organisationen
„nicht als einheitliche und durch
Handlungssphären, Akteurssysteme
oder Felder charakterisierte Entitäten,
sondern als eine Montage von unter-
schiedlichen Welten angehörigen Ar-
rangements“ (Boltanski, Thévenot,
2014: S. 36)
Beitrag zur vorliegenden For-
schung
Grounded Theorizing mit Mappings, Beitrag zur vorliegenden Forschung
Analyserahmen, um generierte Daten
und Ergebnisse der Situationsanalyse
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Titel
- Cultural Governance in Österreich
- Untertitel
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Autor
- Anke Simone Schad
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 322
- Schlagwörter
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Kategorie
- Recht und Politik
Inhaltsverzeichnis
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293