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Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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Methodologische Situierung | 127 zu trennen“ (Strauss, Corbin, 1996: S. 25) bzw. auf die „Fähigkeit, zu erkennen, was in den Daten wichtig ist, und dem einen Sinn zu geben“ (Strauss, Corbin, 1996: S. 30). Strauss und Corbin unterscheiden dabei vier unterschiedliche Quel- len theoretischer Sensibilität: themenbezogene Literatur, Forschungserfahrung bzw. berufliche Erfahrung, persönliche Erfahrung sowie der analytische Prozess selbst (Strauss, Corbin, 1996: S. 25-27). Vorerfahrungen prägen als situiertes Wissen die analytischen Fähigkeiten der Forscherin. Sie sind provisorisch und keine definitiven Setzungen. Sensibilisierende Konzepte, die aus den vier unter- schiedlichen Quellen generiert werden können, ermöglichen nach Herbert Blu- mer einen „[...] general sense of reference and guidance in approaching empirical instances. Whereas definitive concepts provide prescriptions of what to see, sensitizing concepts merely sug- gest directions along which to look“ (Blumer, 1954: S. 7). Im Sinne von John Dewey soll die Forschung erfahrungsgeleitet sein, ohne durch die Erfahrung eingeschränkt zu sein: „The logical outcome is a new philosophy of experience and knowledge, a philosophy which no longer puts experience in opposition to rational knowledge and explanation. Ex- perience is no longer a mere summarizing of what has been done in a more or less chance way in the past; it is a deliberate control of what is done with reference to making what happens to us and what we do to things as fertile as possible of suggestions (of suggested meanings) and a means for trying out the validity of the suggestions. When trying, or ex- perimenting, ceases to be blinded by impulse or custom, when it is guided by an aim and conducted by measure and method, it becomes reasonable—rational. When what we suffer from things, what we undergo at their hands, ceases to be a matter of chance circumstance, when it is transformed into a consequence of our own prior purposive endeavors, it beco- mes rationally significant—enlightening and instructive. The antithesis of empiricism and rationalism loses the support of the human situation which once gave it meaning and rela- tive justification.“ (Dewey, 1916: S. 281) Somit ist es auch notwendig, durch eine skeptisch-reflexive Haltung soweit mög- lich eigene Vorannahmen kritisch zu reflektieren (Strauss, Corbin, 1996: S. 27). Da die eigene Verortung und Perspektive immer situiert und partiell ist und der Kontext des Handelns historisch emergent und kontingent ist, ergibt es nach Clarke keinen Sinn, durch Grounded Theory eine formale bzw. abstrakte Theorie deduktiv erzeugen zu wollen.
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Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Titel
Cultural Governance in Österreich
Untertitel
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Autor
Anke Simone Schad
Verlag
transcript Verlag
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
322
Schlagwörter
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Kategorie
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
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