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Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
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Methodologische Situierung | 129 „Eine wesentliche Implikation ist, dass die Erfahrungen und Perspektiven, die in den Tex- ten von qualitativen Forschern bzw. Forscherinnen beschrieben und analysiert werden, keine unabhängige Wirklichkeit wiedergeben, sondern durch diesen Prozess des For- schens und Schreibens hervorgebracht werden. Es sind die materiellen Praktiken der Re- präsentation, die die Welt und die Erfahrungen zugänglich machen und uns auf diese Wei- se auch eine Kenntnis von den Anderen vermitteln.“ (Winter, 2010: Abs. 8) Die Fragen, die die Forschung leiten, entwickeln sich auf Basis der theoretischen Sensibilisierung – persönliche und berufliche Erfahrung, theoretisches Vorwis- sen – und auch aufgrund der Methoden, die mir zur Beantwortung zur Verfü- gung stehen. Ein/e andere ForscherIn hätte entsprechend eine andere Ausgangs- perspektive, würde anders vorgehen und entsprechend zu anderen Ergebnissen kommen. Neben meiner Forschungstätigkeit war ich in andere Soziale Welten eingebunden und dadurch zu Kompromissen veranlasst. Insbesondere in den ers- ten beiden Jahren meines Dissertationsprojekts war ich beruflich als Forscherin in zahlreiche Projekte eingebunden, die mir oftmals nicht die nötige Zeit für meine Forschung ließen bzw. ein hohes Maß an Organisation erforderten. Als Mutter und Partnerin bin ich gefordert, unterschiedliche Anforderungen akade- mischer, beruflicher und privater Art zu verbinden und erfahre bei dieser Jongla- ge durch meine Familie emotionale Unterstützung. Ein Doktorat ist letztlich ein akademischer Abschluss und bedarf daher auch pragmatischer Entscheidungen, um dieses Ziel zu erreichen. Nicht jeder verfol- genswerten empirischen, methodischen oder theoretischen Spur kann nachge- gangen werden bzw. mit der in qualitativen Forschungsprozessen auf Basis der Grounded Theory geforderten Gründlichkeit nachgegangen werden. Insbesonde- re war es mir im Rahmen dieser Studie nicht möglich, stärker ethnographisch- beobachtend zu forschen und damit einen noch intensiveren Einblick in Prakti- ken der Cultural Governance bzw. des kulturpolitischen Entscheidungshandelns zu gewinnen. Insofern ist diese Arbeit auf sprachlich vermittelte und damit einer spezifischen Rhetorik folgende Quellen (Interviews, Medienberichte, Textdo- kumente) beschränkt. Durch die Multiperspektivität dieser Quellen können die Beziehungen zwischen den AkteurInnen sowie AkteurInnen und anderen Ele- menten bzw. zwischen Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance dennoch partiell erschlossen werden. Insbesondere, wenn der Anspruch verfolgt wird, Komplexität zu erfassen, stößt man als einzelne Forscherin schnell an Grenzen. Die Unterstützung durch die DoktoratsbetreuerInnen und Fach- und StudienkollegInnen ist daher in mei- ner Forschung von großer Bedeutung. Es war zwar nicht möglich, für dieses Doktoratsprojekt ein Team aus unterschiedlichen ForscherInnen zusammenzu-
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Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Titel
Cultural Governance in Österreich
Untertitel
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Autor
Anke Simone Schad
Verlag
transcript Verlag
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
322
Schlagwörter
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Kategorie
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
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