Seite - 134 - in Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Bild der Seite - 134 -
Text der Seite - 134 -
134 | Cultural Governance in Österreich
Graz MitarbeiterIn
Kulturverwaltung Arbeitsplatz 01:06 20.03.2015 VERG
Graz MitarbeiterIn
verschiedener
kultureller Inter-
essensvertretungen Arbeitsplatz 01:07 29.05.2015 KBG1
Graz Mitglied
Kulturbeirat Kaffeehaus 00:57 29.05.2015 KBG
Graz Mitglied
Stadtregierung Arbeitsplatz 00:52 20.06.2015 POG
Graz FreieR
KulturmanagerIn Kaffeehaus 00:46 20.06.2015 KBG2
Graz Kulturevaluation/
Beratung Telefonisch 00:36 13.07.2015 KBG3
Da ich mich bei der Kontaktaufnahme als Forscherin in den Bereichen Kulturpo-
litik, Kulturmanagement und Kulturelle Bildung mit einigen Jahren beruflicher
Erfahrung auswies, hatte ich den subjektiven Eindruck, dass meine Gesprächs-
partnerInnen mich als fachkompetentes Gegenüber wahrnahmen. Obwohl die
Begegnung sich auf eine Interviewsituation beschränkte, entstand so das Gefühl
des gemeinsamen Involvements in ein Themengebiet. Zugleich war klar, dass
ich als Forscherin nicht in den Städten beheimatet bin und somit kein praktisches
Interesse an lokalen kulturpolitischen Themen verfolge. Meine Position würde
ich als die eines Insider-Outsiders beschreiben. Die gemeinsame Situiertheit
(Yanow, 2007: S. 114) zwischen Interviewerin und Interviewten bezog sich auf
das Thema, nicht auf den Ort. Dies ermöglichte vertrauensvolle Gespräche, aber
wahrte Distanz zu den AkteurInnen und zu den lokalen Konflikten.
Interviews sind grundsätzlich konstruierte Situationen. Das, was gegenüber einer
Forscherin geäußert wird, ist geprägt von einer bestimmten Rhetorik bzw. Dar-
stellungs- und Rechtfertigungslogik – das zu äußern, was in einem bestimmten
Rahmen (z.B. als VerwaltungsbeamtIn, als KulturpolitikerIn, als MitarbeiterIn
einer Interessensgemeinschaft) erwartet bzw. akzeptiert und als legitim aner-
kannt wird. Routinen der professionellen Praxis und implizite Handlungen wer-
den in Interviews meist nicht erklärt. Wünschenswert wäre daher eine intensive
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Titel
- Cultural Governance in Österreich
- Untertitel
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Autor
- Anke Simone Schad
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 322
- Schlagwörter
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Kategorie
- Recht und Politik
Inhaltsverzeichnis
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293