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142 | Cultural Governance in Österreich
gislaturperioden, Terminierung von Gemeinderatssitzungen und Gremiensit-
zungen, Budgetplanung/Haushaltsjahr, eine Frist
Hauptthemen/Debatten (meist umstritten)
wie in der Situation vorgefunden, z.B. „Sparmaßnahmen im Kulturbereich“,
„Nachbesetzung einer künstlerischen Leitung“
Nichtmenschliche Elemente (Aktanten)
z.B. Technologien, materielle Infrastruktur, Spezialwissen und/oder
-information, materielle „Dinge“ – z.B. ein Kulturentwicklungsplan, eine
Excel-Tabelle, ein Brief (z.B. eine Förderabsage/-zusage), eine E-Mail, Geld
Implizierte/Stumme AkteurInnen/Aktanten
wie in der Situation vorgefunden (z.B. ZuschauerInnen/ZuhörerInnen)
Soziokulturelle/symbolische Elemente
z.B. Religion; Rasse; Sexualität; Gender; Ethnizität; Nationalität; Logos;
Icons; andere visuelle und/oder akustische Symbole
Räumliche Elemente
z.B. Räume in der Situation, geographische Aspekte; lokale/regionale/natio-
nale/globale räumliche Aspekte, z.B. Linz, Graz
Verwandte Diskurse (historische, narrative und/oder visuelle)
z.B. normative Erwartungen von AkteurInnen, Aktanten und/oder anderen
spezifizierten Elementen, moralische/ethnische Elemente; Massenmedien und
andere populär-kulturelle Diskurse; situationsspezifische Diskurse
Andere Elemente
wie in der Situation vorgefunden
5.5.1 Erweiterung durch die Rechtfertigungsordnungen
Wie bereits dargelegt, ist in dieser Studie zusätzlich die von Luc Boltanski und
Laurent Thévenot entwickelte Rechtfertigungstheorie integriert. Dies, um spezi-
fisch zu analysieren, auf welche Rechtfertigungsordnungen AkteurInnen argu-
mentativ zurückgreifen, um ihr Handeln zu legitimieren bzw. situativ zu urteilen,
welche Konflikte dadurch entstehen und wie diese gelöst werden (Werden Kom-
promisse gebildet? Wird eine Ordnung dominant gesetzt?). Das von Boltanski
und Thévenot entwickelte Vokabular zu den sechs Welten (mit denen sie die
Rechtfertigungsordnungen bzw. Wertordnungen („orders of worth“) bezeichnen)
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Titel
- Cultural Governance in Österreich
- Untertitel
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Autor
- Anke Simone Schad
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 322
- Schlagwörter
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Kategorie
- Recht und Politik
Inhaltsverzeichnis
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293