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146 | Cultural Governance in Österreich
Tabelle 8: Welten nach Boltanski und Thévenot, eigene Zusammenfassung
(Boltanski, Thévenot, 2014: S. 222-286)
Welt Ordnungen/Kategorien
Die Welt der Inspiration
„Die Welt der Inspiration, in der We-
sen stets mit der Veränderung ihres
Ranges rechnen müssen, ist sehr in-
stabil und weist nur geringfügige
Ausstattung auf. All das, womit in
anderen Welten Äquivalenzen herge-
stellt werden, Maße, Regeln, Geld,
Hierarchie, Gesetze oder Ähnliches,
fehlt hier. [...] Die inspirierte Welt
steht also vor der paradoxen Situati-
on, dass sie sich durch eine Größe
auszeichnet, die sich jeglicher Mes-
sung entzieht, sowie durch eine Form
von Äquivalenz, in der dem Einzig-
artigen Vorrang eingeräumt wird.“
(Boltanski, Thévenot, 2014: S. 222) Übergeordnetes Prinzip: Inspiration
Was groß ist: Unsagbar und ätherisch
Würde: Kreative Unruhe
Subjekte: Die Erleuchteten
Objekte/Arrangements: Der Tag-
traum
Investition: Der Ausbruch aus den
Gewohnheiten
Größenverhältnis: Der universelle
Wert der Einzigartigkeit
Relationen: Die Alchemie unvorher-
gesehener Beziehungen
Konstellation: Die Realität des Ima-
ginären
Prüfung: Geistiges Vagabundieren
Urteil: Der Geistesblitz
Evidenz: Die Gewissheit der Intuition
Niedergang: Die Versuchung, wieder
festen Boden unter die Füße bekom-
men zu wollen
Die häusliche Welt
„Die häusliche Welt kommt nicht al-
lein im Kreis der familiären Bezie-
hungen zur Entfaltung [...]. Jedes
Mal wird aber deutlich, dass die Fra-
ge, was gerecht ist, auf die zwi-
schenmenschlichen Beziehungen ab-
hebt.“ (Boltanski, Thévenot, 2014:
S. 228) Übergeordnetes Prinzip: Auf der
Tradition beruhende Erzeugung
Was groß ist: Die hierarchische
Überordnung
Würde: Ungezwungenheit und Ge-
wohnheit
Subjekte: Die Höherstehenden und
die Untergebenen
Objekte/Arrangements: Die Regeln
des Benimms
Investition: Der Verzicht auf den
Egoismus
Größenverhältnis: Respekt und Ver-
antwortungsgefühl
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Titel
- Cultural Governance in Österreich
- Untertitel
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Autor
- Anke Simone Schad
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 322
- Schlagwörter
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Kategorie
- Recht und Politik
Inhaltsverzeichnis
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293