Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Recht und Politik
Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Seite - 156 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 156 - in Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz

Bild der Seite - 156 -

Bild der Seite - 156 - in Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz

Text der Seite - 156 -

156 | Cultural Governance in Österreich band, sondern als kulturpolitische NPO, die durch Lobbying, Servicierung, Ver- netzung und Medienarbeit kulturpolitische Erfolge in Politik, Verwaltung und bei den Initiativen anstrebt“ (Kulturplattform Oberösterreich, 2017). Über Posi- tionspapiere und unterschiedliche Medien (KUPFzeitung, KUPFradio, KUPF-tv, Publikationen, Presseaussendungen, einen Blog und Beiträge in den Social Me- dia) bezieht die KUPF regelmäßig zu aktuellen kulturpolitischen Themen Stel- lung. Bereits ab Mitte der 1990er Jahre, in denen eine Reihe von Initiativen der freien Kunst- und Kulturszene entstand, manifestierte sich der „Wunsch nach einer po- litischen Verankerung der Linzer Kulturentwicklung und Entfaltung der kulturel- len und künstlerischen Potenziale der Stadt“ (Landeshauptstadt Linz, Direktion Kultur, Bildung und Sport, 2013: S. 11). Zwischen 1997 und 1999 wurde auf Ini- tiative der Kulturverwaltung der erste Kulturentwicklungsplan (KEP) für Linz erarbeitet und Anfang 2000 vom Gemeinderat als „eines der ersten österreichi- schen strategischen Kulturleitbilder“ (ibd.) beschlossen, das über zehn Jahre Leitlinien, Prioritäten und Rahmenbedingungen für die kulturelle Entwicklung in Linz festlegte. Die Kulturentwicklungsplanung war unter anderem auf die Ausrichtung der Europäischen Kulturhauptstadt ausgelegt, die mit zahlreichen Investitionen im Kulturbereich verbunden war. Dies war verknüpft mit einem politisch und wirt- schaftlich intendierten Imagewandel von Linz von der Industrie- zur Kulturstadt (Zendron, 2009). Die Erfahrungen in der Vorbereitung und Durchführung der Europäischen Kulturhauptstadt im Jahr 2009 hatte auch eine politisierende Wir- kung auf die lokale Kunst- und Kulturszene, das heißt jene Vereine, Kulturinitia- tiven und Kunst- und Kulturschaffende, die sich um öffentliche Förderung be- werben (in Österreich auch „Freie Szene“ genannt). Ihre Frustration mit dem Projekt lässt sich in einem „Programmbuch der abgelehnten und zurückgezoge- nen Projekte der Europäischen Kulturhauptstadt“ (Hofer, Hinterleitner, 2009) nachvollziehen. Die Erfahrungen aus dem Kulturhauptstadtjahr waren dementsprechend auch für die zweite Kulturentwicklungsplanung (KEPneu) ab 2010 prägend, die eine „Verfeinerung, Adaptierung und Erweiterung“ (Landeshauptstadt Linz, Direkti- on Kultur, Bildung und Sport, 2013: S. 6) der Kulturentwicklung notwendig machten. Hier ging es auch darum, die Kritik der lokalen Kulturszene an einzel- nen Projekten und der Intendanz der Europäischen Kulturhauptstadt zu kanalisie- ren (Anzinger, Philipp, 2011: S. 148) bzw. für die weitere kulturelle Entwick- lung konstruktiv zu wenden. Damit sollten die Legitimationsgrundlagen für kul-
zurück zum  Buch Cultural Governance in Österreich - Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz"
Cultural Governance in Österreich Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Titel
Cultural Governance in Österreich
Untertitel
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
Autor
Anke Simone Schad
Verlag
transcript Verlag
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4621-8
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
322
Schlagwörter
Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
Kategorie
Recht und Politik

Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract 7
  2. Gliederung des Buches 9
  3. 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
    1. 1.1 Cultural Governance als analytisches Konstrukt 18
    2. 1.2 Forschungsinteresse und Fragestellung 24
    3. 1.3 Theorie-Methoden-Analyserahmen 25
  4. 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
    1. 2.1 (Wie) ist Kultur verhandelbar? 31
    2. 2.2 Kultur als Erzeugung von Öffentlichkeit als Voraussetzung von Legitimität 33
    3. 2.3 Kulturpolitik und Ideologie 37
    4. 2.4 Kulturpolitische Positionierung von Staat und Zivilgesellschaft 40
  5. 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
    1. 3.1 Demokratietheoretische Situierung: Demokratie als Aushandlungsprozess 43
    2. 3.2 Handlungstheoretische Situierung 59
  6. 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
    1. 4.1 Positionierung staatlicher AkteurInnen in Österreich 87
    2. 4.2 Positionierung zivilgesellschaftlicher AkteurInnen in Österreich 95
    3. 4.3 Die städtische Perspektive 101
  7. 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
    1. 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
    2. 5.2 Fokus auf die Situation 112
    3. 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
    4. 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
    5. 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
  8. 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
    1. 6.1 Analytischer Fokus auf Linz: In der Situation enthaltene Bedingungen 155
    2. 6.2 Detaillierte Situationsanalyse: Zehnprozentige Kürzung der nicht-gebundenen Subventionen in Linz 160
    3. 6.3 Zusammenfassende Situationsanalyse 210
  9. 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
    1. 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
    2. 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
    3. 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
    4. 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
    5. 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
    6. 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
    7. 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
  10. 8 Abschließendes Fazit 277
  11. 9 Anhang 283
    1. 9.1 Mappings 283
    2. 9.2 Interviewleitfäden 286
  12. Literatur 293
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Cultural Governance in Österreich