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Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse | 171
mitglieder (und die hier schweigende, abstrakte Öffentlichkeit bzw. „die Kriti-
kerInnen“) zu überzeugen. Der Verweis auf vorangehende Beschlüsse vermit-
telt Sicherheit, es gibt bereits Zusagen, die rechtsverbindlich sind und damit
nicht zur Debatte stehen.
Akteur (spricht/
anwesend)
= Finanzstadtrat
Kollektiver Akteur
(schweigt/anwesend)
= Gemeinderat
Kollektiver Akteur
(anwesend) = Stadt-
regierung
AkteurInnen
(schweigen/abwe-
send) = Vereine
Kollektive AkteurIn-
nen (schweigen/
potentiell anwesend)
= BürgerInnen
Aktant = der Antrag
Diskursive Konstruk-
tion = Zweijahres-
subventionen
Diskursive Konstruk-
tion = 260 Millio-
nen/4,5 Millionen/10
Prozent /447.000 Eu-
ro (unklar, ob sicht-
bar oder unsichtbar –
„hätte gerne darge-
stellt“) „Es braucht kein Verein
wegen dieses Antrags um
seine Zweijahressubventio-
nen oder irgendwelche be-
reits zugesagten Beschlüsse
bangen. Das ist ein ganz
wesentlicher Punkt. Ich ha-
be mir erlaubt, nachdem es
sozusagen nicht so leicht zu
transportieren ist, zu versu-
chen, das Ganze optisch
darzustellen. Ich hätte gerne
dargestellt, dass wir ein Ge-
samtvolumen von 260 Milli-
onen Euro in diesem Be-
reich an Subventionen ver-
geben und dass wir für die-
sen Bereich von rund 4,5
Millionen Euro reden, da-
von zehn Prozent, also
447.000 Euro.“ Nicht „bangen“ hierar-
chische Überordnung,
Vertrauen, Vertrau-
enswürdigkeit als Grö-
ße der häuslichen
Welt
„bereits zugesagte Be-
schlüsse“, Rechtmä-
ßigkeit, rechtliche
Formen als Objekte der
staatsbürgerlichen
Welt
„ich habe mir er-
laubt...zu versu-
chen...ich hätte gerne
dargestellt“ Verweis
auf die Kompetenz
bzw. Expertise des Fi-
nanzstadtrats („ich hät-
te gerne“ bedeutet so
viel wie „ich kann“
(„muss mich aber kurz
halten“) Experte als
Subjekt der industriel-
len Welt
„optisch darzustellen“
Methode als Objekt der
industriellen Welt
Messen der Verhältnis-
se als Methode der in-
dustriellen Welt
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Titel
- Cultural Governance in Österreich
- Untertitel
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Autor
- Anke Simone Schad
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 322
- Schlagwörter
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Kategorie
- Recht und Politik
Inhaltsverzeichnis
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293