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send) = BürgerIn-
nen, JournalistIn-
nen
Aktant =
der Antrag weglichkeit in der Frage,
damit man die, die es beson-
ders dringend brauchen,
nicht in Gefahr bringt.“
(Beifall ÖVP) dustriellen Welt (sach-
lich)
„Alternativvorschläge“
... „mit mehr Kreativi-
tät“ der Ausbruch aus
dem Gewohnten als In-
vestition der Welt der
Inspiration
„wir uns zum Konsoli-
dierungsweg bekennen“
Bekenntnis als Offenba-
rung der Welt der Mei-
nung, vermittelt einen
(Glaubens-)Grundsatz
„die, die es besonders
dringend brauchen, nicht
in Gefahr bringen“ Für-
sorge als Größenver-
hältnis der häuslichen
Welt
Interpretative Analyse der Beziehungen: Erneut werden nicht die Ziele
(Sparen), sondern die Methoden kritisiert. Kreativität wird eingefordert, aber
nicht geliefert. Die Diskussion soll „sachlich“ geführt werden – allerdings ap-
pelliert der Kulturstadtrat über Kategorien der häuslichen Welt (Fürsorge) an
Schutz und Erhalt als ein konservatives Framing, das seiner Partei entspricht.
Erneut wird durch die Rahmung in Kategorien der häuslichen Welt und den
paternalistischen Gestus eine Hierarchie bekräftigt, die auch noch ökonomisch
begründet wird (Bedürftigkeit). Damit werden die EmpfängerInnen der Sub-
ventionen nicht als Partner der Kulturpolitik wahrgenommen, mit denen ge-
meinsam auf deliberativem Weg nach Lösungen gesucht werden könnte, son-
dern als Hilfeempfänger. Das Bekenntnis zum Konsolidierungsweg verweist
auf die Grundposition der ÖVP, die nicht in Frage gestellt wird. Es wird nicht
in Betracht gezogen, die KritikerInnen der Entscheidung in die Suche nach al-
ternativen Lösungen einzubeziehen.
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Titel
- Cultural Governance in Österreich
- Untertitel
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Autor
- Anke Simone Schad
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 322
- Schlagwörter
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Kategorie
- Recht und Politik
Inhaltsverzeichnis
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293