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196 | Cultural Governance in Österreich
anwesend) = Mit-
glied des Gemein-
derats und Kultur-
ausschusses (POLI)
Kollektiver Akteur
(wird erwähnt/
abwesend)
= Stadtkulturbeirat
Kollektiver Akteur
(wird erwähnt/
abwesend)
= Gemeinderat
Diskursive Kon-
struktionen = Modi
der Zusammenar-
beit (Einbindung,
Initiativrecht, lau-
fende Beratung,
viel intensivere Zu-
sammenarbeit im
Vorfeld von Pro-
jekten)
Zeitliches Element
= im Vorfeld von
Projekten
Diskursive Kon-
struktion von
Aktanten = Kon-
flikt um Kürzungen
bei den Ermessens-
ausgaben
Aktant = Protest-
brief standen wird, für alle ziem-
lich gleich ist, es gibt nur un-
terschiedliche Zufrieden-
heitsgrade, wie die Zustän-
digkeit gesehen wird. Mir
persönlich wäre es ein Anlie-
gen, dass die Einbindung
schon viel früher passiert und
dass auch mehr Initiativrecht
beim Stadtkulturbeirat liegt,
dass es weniger diese laufen-
de Beratung ist, sondern dass
es auch schon im Vorfeld von
Projekten eine viel intensive-
re Zusammenarbeit gibt.
AS: Gibt es konkrete Kritik
daran, wie es jetzt gehand-
habt wird?
POLI: Die Einbindung des
Stadtkulturbeirates kommt
bei konkreten Anliegen viel
zu spät, oftmals auch nur
durch Initiative des Beirats
selbst. Während so grund-
sätzliche Empfehlungen vom
Stadtkulturbeirat selbst auf
eigene Initiative hin formu-
liert werden können, so
kommt es aber bei kritischen
und schwierigen Auseinan-
dersetzungen viel zu spät zu
einer Einbindung und oftmals
wie gesagt nur durch Initiati-
ve vom Beirat selbst. Da hat
der Beirat wiederum nur
„beratende“ Funktion.
AS: Da war jetzt, glaube ich,
jüngst der Konflikt um die
Kürzungen der Ermessens- POLI: „Definition ...
für alle ziemlich gleich
ist, es gibt nur unter-
schiedliche Zufrieden-
heitsgrade“ Definition
als Mittel der industri-
ellen Welt (es gibt ei-
nen Interpretationsspiel-
raum hinsichtlich der
Erfüllung der Aufga-
ben)
„mir persönlich wäre es
ein Anliegen“ sich per-
sönlich bekennen, Of-
fenbarung und Überset-
zung in die staatsbür-
gerliche Welt (aus ei-
nem Bündnis heraustre-
ten, dem gegenüber
man verpflichtet ist
(Partei, Gemeinderat),
das aber nicht immer
dem Gemeinwohl ver-
pflichtet ist (Boltanski,
Thévenot, 2014: S. 339-
340)
Vertretungsgewalt als
MandatsträgerIn
(staatsbürgerliche
Welt) autorisiert dazu,
für die anderen (den
Stadtkulturbeirat) zu
sprechen (Boltanski,
Thévenot, 2014: S. 261)
Einbindung als hybrides
Arrangement zwischen
Cultural Governance in Österreich
Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Titel
- Cultural Governance in Österreich
- Untertitel
- Eine interpretative Policy-Analyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz
- Autor
- Anke Simone Schad
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4621-8
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 322
- Schlagwörter
- Political Science and International Studies, Kulturpolitik, Linz, Graz, Europäische Kulturhauptstadt, Demokratie, Cultural Governance, Österreich, Kultur, Kommunalpolitik, Politikwissenschaft, Politik
- Kategorie
- Recht und Politik
Inhaltsverzeichnis
- Abstract 7
- Gliederung des Buches 9
- 1 Prolog zu Cultural Governance: Doing Politics – Making Democracy? 11
- 2 Kultur, Öffentlichkeit und Politik: eine Annäherung 31
- 3 Theoretische Situierung von Cultural Governance 43
- 4 Lokale Situierung der Analyse in Österreich 87
- 5 Methodologische Situierung der Cultural-Governance-Analyse 109
- 5.1 Interpretative Policy-Analyse 109
- 5.2 Fokus auf die Situation 112
- 5.3 Positionierung, Perspektiven und Grenzen des Grounded Theorizing 126
- 5.4 Materialauswahl – der Unterschied zwischen der Fallanalyse und der Situationsanalyse 130
- 5.5 Situations-Mapping: AkteurInnen, Aktanten, weitere Elemente und ihre Wechselbeziehung 140
- 6 Ergebnisse der konkreten Situationsanalyse zur Verhandlung um Kulturförderung 155
- 7 Ergebnisse der Analyse Sozialer Welten in der Arena der Cultural Governance 219
- 7.1 Die Soziale Welt der städtischen Gemeinde 219
- 7.2 Die Soziale Welt der gewählten MandatarInnen (PolitikerInnen) 226
- 7.3 Die Soziale Welt der Kulturbetriebe in der Stadt 231
- 7.4 Die Soziale Welt der MitarbeiterInnen der städtischen Kulturverwaltung 242
- 7.5 Die Soziale Welt der Beiräte 254
- 7.6 Zusammenfassende Analyse der Sozialen Welten in der Arena der Cultural Governance 268
- 7.7 Normative Kriterien für Cultural Governance 271
- 8 Abschließendes Fazit 277
- 9 Anhang 283
- Literatur 293