Page - 13 - in Habsburg als Touristenmagnet - Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910
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Forschungsstand 13
untersucht.AnalysiertwerdendiewerbendeFunktionderReiseliteratur,allfällige
Ergänzungen indenFührern sowie ein etwaigerWandel bei den touristischen
SehenswĂĽrdigkeitenaufgrundderroyalenBesuche.Alsweiterer Indikatorgelten
dieHandlungenundReaktionender lokalenBevölkerung auf dieBesucheder
monarchischenFamilie. Inwiefern berichtete die Presse ĂĽber die Besuche bzw.
AufenthaltederHabsburger?
Das letzteKapitel 6„Ergebnisse:MonarchieundTourismus“ fasstdieResultate
derArbeit zusammen.
1.2 Forschungsstand
ImdeutschsprachigenRaumwurdedieFremdenverkehrslehre seit den1920er-
Jahrenwissenschaftlichbetrieben.SiebeschäftigtesichvorallemmitFragestellun-
genausderWirtschaftswissenschaftundderBetriebswirtschaftslehre.Dasmehrere
DisziplinenbetreffendePhänomen„Tourismus“wurdedabeigesamtheitlichbe-
trachtet. InsbesonderediekulturwissenschaftlicheKomponentedesFremdenver-
kehrsstießauf Interesse.Eineeigenständige, interdisziplinäre„Tourismuswissen-
schaft“zu institutionalisieren,gelang jedochbishernicht.ÖkonomischeInteressen
dominiertendieForschung, sie sollteUnternehmenundKommunenvorallem
auchfinanzielldienen.11Seitden1960er-JahrenfindetdieTourismusforschungin
einembreiterenRahmenstatt.DieKultur-undSozialwissenschaften,aberauch
dieGeschichtswissenschaftunddieSoziologienahmensichdesThemasan.Die
tourismushistorischeForschungfristeteallerdings langeZeiteinSchattendasein
nebenderIndustrialisierungsgeschichte,obwohlder technischeundgesellschaft-
licheWandelabMittedes18. Jahrhundertsengmitdem„modernenTourismus“
verbundenist,beispielsweisedurchdieEinfĂĽhrungderEisenbahnoderdieEtablie-
rungdes„Urlaubs“ fürmittelständischeBevölkerungsschichten.12EinGrunddafür
istdieSchwierigkeit, „Tourismus“zudefinieren,abzugrenzenundzuerfassen.Die
TheoriebildungwirdzudemerschwertdurchdieenormeWandlungsfähigkeitder
historischenErscheinung„Tourismus“.13
SeiteinigenJahrzehntenerlebtdiehistorischeTourismusforschungeinenAuf-
schwungund ist auchauf internationalerEbenesichtbar, etwaĂĽberdas Institut
fürTourismusderFreienUniversitätBerlin,dasEndeder1980erdas„Historische
11 Spode,Hasso:ZurGeschichtederTourismusgeschichte, in:Kolbe,Wiebke;Noack,Christian;Spode,
Hasso(Hg.):Tourismusgeschichte(n),MĂĽnchen2009. (Voyage. JahrbuchfĂĽrReise-undTourismus-
forschung,Bd.8.)S.9.
12 Ebenda, S.9–22; Hachtmann, Rüdiger: Tourismus und Tourismusgeschichte. Version 1.0, in:
Docupedia-Zeitgeschichte,22.12.2010.
13 Hachtmann,2010,Abschnitt2.
https://doi.org/10.7767/9783205213741 | CC BY-NC 4.0
© 2021 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien, Zeltgasse 1, A-1080 Wien
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Habsburg als Touristenmagnet
Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910
- Title
- Habsburg als Touristenmagnet
- Subtitle
- Monarchie und Fremdenverkehr in den Ostalpen 1820–1910
- Author
- Ursula Butz
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978–3–205–21374–1
- Size
- 16.0 x 23.5 cm
- Pages
- 204
- Keywords
- Alpen - Alpenvorland - Voralpen, Alpen / Geschichte, Politik, Gesellschaft, Neunzehntes Jahrhundert, Bad Ischl, Meran, Reichenau an der Rax
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- 1. EinfĂĽhrung 9
- 2. Adelsgesellschaft imWandel 21
- 3. Habsburger in Ischl,Meran und Reichenau 55
- 4. Aufschwung der Kurorte: Infrastruktur und mondänes Leben 85
- 4.1 Wachstum und Konjunkturen 88
- 4.2 Verkehrsrevolution 97
- 4.3 Gastgewerbe 102
- 4.4 Kureinrichtungen und technische Innovation 107
- 4.5 Unterhaltungsangebot 112
- 4.6 Gesellschaftliche Stellung der Gäste 116
- 4.7 Umgangsformen, Etikette 122
- 4.8 Politik und StaatsfĂĽhrung im Kurort 128
- 4.9 Fremdenverkehr und Einheimische 132
- 4.10 Fazit: HabsburgalsBeschleunigungsfaktor 136
- 5. Ă–ffentliche Wahrnehmung und Resonanz 139
- 6. Ergebnisse: Monarchie und Tourismus 175
- 7. Quellenverzeichnis und Bibliografie 179
- 8. Anhang 197