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Joseph Lanner - Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis
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34 Joseph Lanner – Leben und Werk h) Volksgarten: Im Volksgarten erbaute Peter Corti das Vergnügungsetablissement, das auch unter dem Namen Cortisches Kaffeehaus bekannt wurde. Das Gebäude, halbkreisförmig angelegt, bestand aus 22 jonischen Säulen. Lanner spielte hier immer wieder, sowohl Konzerte im Volksgarten als auch im Kaffeehaus selbst. Zahlreiche seiner Tänze wurden in der „Volksgarten“-Ausgabe veröffentlicht, diese Drucke wurden von seinem Verleger Mechetti besonders sorgfältig gestaltet, die Titelblätter schmückten eine Lithographie des Volksgartens. Ein weiterer Name war: Paradiesgarten (manchmal auch Paradeisgartl), auf diese Bezeichnung spielt der 1831 entstandene „Paradies Soirée Walzer“ op. 52 an. Heute steht auf diesem Platz das neue Burgtheater. i) Apollosaal: Dieser auf dem Schottenfeld gelegene am 6. Januar 1808 eröffnete Tanzpalast gehörte zu den größten und schönsten Vergnügungsetablissements in Wien. Lanner spielte hier erstmals am 22.  Fe bruar 183290. j) Zum weißen Engel: Dieses in Hietzing gelegene Gasthaus veranstaltete im Sommer 1832 Reunionen, welche Lanner jeden Samstag, erstmals am 16. Juni 1832, dort abhielt. Das Gasthaus umfasste zwei Gasträume und einen Garten, der Besitzer Ferdinand Arnold warb mit „geschmackvoller Vergröße- rung beyder Salons und imposante[r] Beleuchtung des Gartens“.91 Sophien-Tänze op. 62 und die Favorit-Galoppe aus Zampa op. 61 Nr. 1 wurden hier erstaufgeführt. k) Elysium: Das in den Untergeschoßen des Seitzerhofes gelegene Elysium gehörte neben dem Apollossal zu den prachtvollsten Veranstaltungsräumen, welche Wien zu bieten hatte. Lanner spielte anlässlich der Eröffnung am 4. Februar 183392. Die prunkvolle Dekoration der Säle, welche häufig wechselte, war mehrfach Anlass für bewundernde Artikel in der Lokalpresse (z. B. Der Wanderer 12. 5. 1833). l) Tivoli: einer der beliebtesten Ausflugsorte Wiens, benannt nach dem bei Rom gelegenen Landsitz. Gleichnamige Unterhaltungsorte gab es bereits in Paris und London, das Wiener Tivoli war auf einem Hügel in Meidling gelegen, mit prächtiger Rundumsicht, einem exquisiten Gebäude mit achtzig Säu- len und einem Musikpavillon. Die Besonderheit war aber die Rutschbahn, welcher das Tivoli seine Beliebtheit beim Publikum verdankte. Im Sommer wurden so genannte Wasser-Feuerwerke gegeben, anlässlich des ersten im Sommer 1833 abgehaltenen (am 26. 6.) spielte Lanner hier erstmals (die An- zeige erwähnt extra, dass Lanner hiermit Strauß ablöste, der in den Jahren zuvor das Tivoli bespielt hatte)93. Lanner gab abwechselnd mit Morelly regelmäßig Konzerte während der Sommersaison. m) Zum goldenen Steg: in Michelbeuern gelegen, spielte Lanner hier erstmals anlässlich der Eröffnung des Garten-Salons am 12. August 183394. n) Prater: die erste Nachmittags-Unterhaltung in „Wagner’s Kaffehhause im Prater“ unter Mitwirkung Lanners wurde für den 6. Oktober 183395 angekündigt. Eine ausführliche Beschreibung des Kaffeehau- ses, welches (als angeblich erstes) die Gasbeleuchtung eingeführt hatte, lieferte die Theaterzeitung.96 o) Zum Schaf am Schottenfeld: Franz Morelly veranstaltete hier Ballfeste, die Musik leiteten er sowie Lanner (erstmals am 25. November 1833)97. p) Zum Guten Hirten (unter den Weißgärbern): Lanners erste Reunion unter dem Titel „Lenzfest“ fand hier am 10. Juni 183498 statt. Lanner spielte erstmals den „Komet-Walzer“. q) Zum großen Zeisig (Burg-Glacis): Der Inhaber des Gasthauses, Franz Burger, veranstaltete im Garten Abendunterhaltungen, für den 11. Mai 1836 kündigte er erstmals die Mitwirkung Lanners an99. r) Ober St. Veit: die Mitwirkung Lanners beim „Kirchtag“ im „Kaffehhaus und Gasthaus“ wurde für den 29. und 20. Juni 1836 angekündigt100. Es war eine der zahllosen Gelegenheitsauftritte, die Lanner im Laufe seines Lebens wahrnahm. 90 „Wiener Zeitung“ 18. 2. 1832. 91 „Wiener Zeitung“ 15. 6. 1832. 92 „Wiener Zeitung“ 9. 2. 1833. 93 „Wiener Zeitung“ 25. 6. 1833. 94 „Wiener Zeitung“ 10. 8. 1833. 95 „Wiener Zeitung“ 5. 10. 1833. 96 Theaterzeitung 24. 10. 1833. 97 „Wiener Zeitung“ 21. 11. 1833. 98 „Wiener Zeitung“ 10. 6. 1834. 99 „Wiener Zeitung“ 7. 5. 1836. 100 „Wiener Zeitung“ 18. 6. 1836.
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Joseph Lanner Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis
FWF-E-Book-Library
Title
Joseph Lanner
Subtitle
Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis
Author
Wolfgang Dörner
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78793-8
Size
21.0 x 29.5 cm
Pages
752
Keywords
Joseph, Lanner, list of works, waltz, Vienna, danse, Joseph, Lanner, Werkverzeichnis, Walzer, Wien, Tänze
Category
Biographien

Table of contents

  1. Vorwort 7
  2. Danksagung 9
  3. Verzeichnis der AbkĂĽrzungen 10
  4. Biographische Notizen 13
  5. Reisen 16
  6. Beginn – Werden – Sein 21
  7. Vorläufer – Mitläufer – Nachfolger 23
  8. Tanz 28
  9. Bälle – Tanzstätten – Aufführungsorte 32
  10. Solisten – Ensemble – Kapelle – Orchester 39
  11. Akademie – Assemblée – Conversation – Piquenique – Réunion 42
  12. Publikum 44
  13. Werke 46
  14. Instrumentation 69
  15. Formen 79
  16. Notenmaterialien 86
  17. Widmungsträger 95
  18. Titel 97
  19. Verlage 100
  20. Quellen – Bibliotheken – Sammlungen 101
  21. Funktionalität – Autonomie – Interpretation 102
  22. Virtuosentum 106
  23. Romantik – Biedermeier 108
  24. Strahlender Stern – leuchtender Stern 112
  25. Rezension – Rezeption 113
  26. FlĂĽchtige Lust 115
  27. Literatur 117
  28. I. Gedruckte und mit Opuszahlen versehene Werke
    1. Vorwort 119
    2. Verlage 123
    3. AbkĂĽrzungen 123
    4. Bisherige Verzeichnisse 125
    5. Werkverzeichnis
    6. Opus 1 – 208 127
  29. II. Nicht mit Opuszahlen versehene Werke
    1. Werkverzeichnis Anhang 1 – 90 e 605
  30. III. Sammelwerke und diverse Werke 717
  31. IV. Anhang
    1. Verzeichnis der Werke Joseph Lanners in alphabetischer Reihenfolge 721
    2. Widmungsträger 737
    3. August Lanner. Chronologisch-Thematisches Werkverzeichnis 739
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