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Elisabeth Malleier
„Jeder Sieg der Frauen muss ein Sieg der Freiheit sein,
oder er ist keiner“
Jüdische Feministinnen in der Wiener bürgerlichen Frauenbewegung und
in internationalen Frauenbewegungsorganisationen
Die folgende Darstellung jüdischer Feministinnen in der überkonfessionellen Wiener
bürgerlichen Frauenbewegung zwischen 1900 und 1938 basiert auf einer zweijähri-
gen Studie, in der erstmals der Frage der Beteiligung jüdischer Feministinnen an der
Wiener bürgerlichen Frauenbewegung vor 1938 nachgegangen wurde. Ziel des Pro-
jekts war, Aktivistinnen jüdischer Herkunft in Wien in der Vielfalt ihrer Tätigkeiten
innerhalb des politischen Handlungsraumes der österreichischen und der internatio-
nalen Frauenbewegung vor 1938 wieder sicht- und damit erinnerbar zu machen, denn
mit der Verfolgung, Vertreibung und Ermordung jüdischer bzw. als jüdisch definierter
Frauen und Männer im Nationalsozialismus wurde über die physische Vernichtung
hinaus die Erinnerung an einen politischen Handlungsraum zerstört , der auch die
Wiener Frauenbewegung betraf.
Gesellschaftliche Haltungen gegenüber der Frauenbewegung um 1900
„Die Redaktion dieses Blattes ersucht mich, einige vorläufig abschließende Worte
über Frauenbewegung zu schreiben. Es wird in Zukunft alljährlich einmal über diesen
Elisabeth Malleier, Jüdische Frauen in der Wiener bürgerlichen Frauenbewegung (1890–1938), Forschungs-
bericht für das österreichische Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr, Arbeitsbereich Gender
Studies, Wien 2001. In der Studie werden folgende Frauen vorgestellt : Ottilie Bondy, Regine Ulmann,
Ernestine Federn, Henriette Herzfelder, Leopoldine Kulka, Ernestine von Fürth, Henriette Weiss, Else
Federn, Olly Schwarz, Yella Hertzka, Sofie Grünfeld, Fanny Freund-Marcus und Anitta Müller. Auf-
grund abgelehnter Druckkostenförderungsanträge konnte die Studie nicht veröffentlicht werden.
Theresa Wobbe, „Das Wagnis der Öffentlichkeit. Jüdinnen in der deutschen Frauenbewegung vor 1933“,
in : Mechthild M. Jansen, Ingeborg Nordmann (Hg.), Lektüren und Brüche. Jüdische Frauen in Kultur,
Politik und Wissenschaft, Wiesbaden 1993, S. 168.
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Wien und die jüdische Erfahrung 1900-1938
Akkulturation - Antisemitismus - Zionismus
- Title
- Wien und die jüdische Erfahrung 1900-1938
- Subtitle
- Akkulturation - Antisemitismus - Zionismus
- Author
- Frank Stern
- Editor
- Barabara Eichinger
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2009
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78317-6
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 558
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Vorwort XI
- Einleitung. Wien und die jüdische Erfahrung 1900–1938 XII
- Was nicht im Baedeker steht Juden und andere Österreicher im Wien der Zwischenkriegszeit 1
- Jüdische Lebenserinnerungen. Rekonstruktionen von jüdischer Kindheit und Jugend im Wien der Zwischenkriegszeit 17
- Antisemitismus 1900–1938. Phasen, Wahrnehmung und Akkulturationseffekte 39
- „Hinaus mit den Juden !“ Von Graffiti und der Zeitung bis zur Leinwand 59
- Generationenkonflikte. Die zionistische Auswanderung aus Österreich nach Palästina in der Zwischenkriegszeit 71
- Die Stimme und Wahrheit der Jüdischen Welt Jüdisches Pressewesen in Wien 1918–1938 99
- Die israelitischen Humanitätsvereine B’nai B’rith für Österreich in der Zwischenkriegszeit und ihr Verhältnis zur „jüdischen“ Freimaurerei 115
- Tempel, Bethäuser und Rabbiner 131
- Die Geschichte der Ausbildung von Rabbinern in Wien seit dem 19. Jahrhundert 143
- Martin Bubers Weg zum Chassidismus 155
- Die jiddische Kultur im Wien der Zwischenkriegszeit und ihre Positionierungen in Bezug auf Akkulturation, Diasporanationalismus und Zionismus 175
- „Wenn Dich drückt der Judenschuh“. Blicke in die moderate Wiener Moderne 197
- Karl Kraus and Gustav Mahler Imagine the „Jews“ 217
- Antisemitisch-misogyne Repräsentationen und die Krise der Geschlechtsidentität im Fin de Siècle 229
- „Being different where being different was definitely not good“ Identitätskonstruktionen jüdischer Frauen in Wien 257
- „Jeder Sieg der Frauen muss ein Sieg der Freiheit sein, oder er ist keiner“ Jüdische Feministinnen in der Wiener bürgerlichen Frauenbewegung und in internationalen Frauenbewegungsorganisationen 277
- Gender and Identity. Jewish University Women in Vienna 297
- From White Terror to Red Vienna : Hungarian Jewish Students in Interwar Austria 307
- Feuilletons und Film. Béla Balázs – ein Dichter auf Abwegen 325
- Die Zukunft und das Ende einer Illusion – Sigmund Freud und der Erfolg der Psychoanalyse in den Zwanziger- und Dreißigerjahren 343
- David Vogel : Love Story in Vienna or the Metropolis 355
- Arthur Schnitzler. Facetten einer jüdisch-österreichisch-deutschen Identität 369
- Mit einem ›e‹. Zwischen Diaspora und Assimilation Ein Streit unter Freunden : Joseph Roth und Soma Morgenstern 385
- Jüdisches Leben im Wiener Fin de Siècle. Performanz als methodischer Ansatz zur Erforschung jüdischer Geschichte 399
- Felix Salten. Zionismus als literarisches Projekt 419
- „Schund“, „Jargon“ und schöner Schein Jüdische Erfahrung/en im jüdischen Theater 427
- Imago und Vergessen. Wienbilder und ihre unsichtbaren Urheber 439
- Frau Breier aus Gaya meets The Jazz singer Zwischen Bühne und Leinwand, Wien und New York 463
- Österreichische Filmmusik in Hollywood – eine Annäherung 483
- Personenregister 491
- Sachregister 503
- Biografien 519